Duisburg/Fort Lauderdale.. Die Stadtepartnerschaft zwischen Duisburg und Fort Lauderdale ist besiegelt. Beim Besuch der Duisburger Delegation in Florida wurde die Urkunde von den Oberhäuptern der beiden Städte unterschrieben.
Kurz nach 7 Uhr landete am Montag die städtische Delegation, die am Freitag in Fort Lauderdale die Städtepartnerschaft besiegelt hat, wieder in Deutschland. Wenige Stunden später gaben OB Adolf Sauerland, Kämmerer Peter Langner, Bürgermeister Benno Lensdorf, Volker Mosblech (beide CDU), Wilhelm Bies (FDP) und Stephan Krebs (Junges Duisburg) im Rathaus ihre Eindrücke von der Reise wieder, die unter keinem besonders glücklichen Stern stand. Wie berichtet, hatte die Regierungspräsidentin quasi in letzter Minute der Stadt verboten, die Reisekosten aus der Stadtkasse zu bezahlen. Da sich die SPD-Vertreter nicht von einem zunächst vom OB angedachten Sponsoring abhängig machen wollten, hatten sie ihr Teilnahme an der Reise abgesagt. Am Ende trugen die Teilnehmer die Reisekosten nach Angaben der Stadt selbst.
Herzlicher Empfang
Von alledem bekamen die Gesprächspartner in Fort Lauderdale wohl kaum etwas mit. Denn nach Schilderung der Reisegruppe wurde sie von den Amerikanern schon am Flughafen in Miami „herzlich in Empfang genommen“.
Die Delegation traf sich während ihres Aufenthalts mit Vertretern der Wirtschaftsförderung und Handelskammer, besuchte eine Schifffahrtsmesse, ein überdimensionales Factory-Outlet-Center, die Florida-Atlantic-City-University, eine Privatschule (weil die staatlichen Schulen Ferien hatten), den Hafen Port Everglade (Start und Ziel vieler Kreuzfahrtschiffe).
Imponierend muss für Kämmerer Dr. Langner die Erfahrung gewesen sein, dass man eine Stadt mit 180.000 Einwohnern auch mit rund 400 Mitarbeitern verwalten kann: „Vieles in Amerika basiert auf bürgerschaftlichem Engagement.“
"Historische Stunde"
Und so wird auch die Städtepartnerschaft dort organisiert: Zwar hat der Bürgermeister von Fort Lauderdale, Jack Seiler, die 18. Städtepartnerschaft von Fort Lauderdale unterschrieben, doch getragen und organisiert wird sie von dem „Greater Fort Lauderdale Sisters Cities International Club“, mit dessen Vertretern man sich schon am ersten Abend der Reise traf.
Dieser Club wird künftig den Austausch mit dem Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis Niederrhein (DAFN) realisieren. Drei Anfragen von Duisburger Schulen, die nach einer Partnerschule in Fort Lauderdale suchen, hatte die Delegation bereits im Gepäck (Kopernikus-, Abtei- und Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium). Unterzeichnet wurde die Urkunde neben den (Ober-)Bürgermeistern auch von den Vorsitzenden der beiden Vereine, Karl-Heinz Thor und Marianne Winfield. Adolf Sauerland: „Der Bürgermeister von Fort Lauderdale sprach bei der Unterzeichnung von einer ,historischen Stunde’. Beide Seiten versprechen sich viel von der Städtepartnerschaft.“ Im Herbst soll der Gegenbesuch stattfinden.