Duisburg. .

Die Bäumchen sind noch klein und fest an ihre Stützen gezurrt, aber die „Hochfeld-Allee“ macht schon Eindruck: 300 Meter lang und 30 Meter breit verbindet die neue Achse Hochfeld mit dem Rheinpark. Ab heute Mittag darf sie beschritten werden.

Damit entfällt für die Hochfelder der Umweg über die Liebigstraße. Von der Bonifatiuskirche an der Wanheimer Straße geht’s schnurstracks an der „Wand der 1000 Gesichter“ entlang Richtung Rhein. Auf der einen Seite hört man noch das Rumoren der Drahtwerker von Arcelor-Mittal, auf der anderen entsteht eine weitere 3,5 Hektar große Grünfläche, die entsprechend der Rheinpark-Pläne in etwas fernerer Zukunft einer Bebauung mit Wohn- oder Bürobauten weichen soll.

965.000 Euro wurden in die neue Verbindung investiert, in zwei Geh- und Radwege, die eine tiefer gelegene Grünflächen rahmen, in 27 hochstämmige Platanen und 40 Felsenbirnen, in Beleuchtung und ein großzügiges Angebot an Sitzgelegenheiten.

Viel grün und freier Blick auf Rheinbrücken

„Das ist eher ein Boulevard als eine Allee“, freute sich gestern Umweltdezernent Dr. Peter Greulich: „Damit machen wir einen weiteren Schritt.“ Tatsächlich rückt die neue Wege-Achse den bereits bestehenden Park näher an Hochfeld, aber auch näher an die ganze Stadt. Entlang des Rheins ist der Park schon fertig, mit viel Grün, dem freien Blick auf zwei Rheinbrücken und eingefasst von frühere und noch aktiver Industrie. Mittendrin ein gastronomischer Anlaufpunkt namens „Ziegenpeter“, der sich in der Gäste-Gunst etabliert hat. „Das läuft richtig gut“, begeistert sich Greulich für das Konzept des von der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung betriebenen Restauration mit ihrem Anspruch, direkt am Strom „einfache, regionale und traditionelle Küche mit dem besonderen Pfiff“ zu kredenzen.

Der „Ziegenpeter“ hat an sieben Tagen die Woche geöffnet und das übers ganz Jahr, im Sommer mit Liegestühlen am Rheinstrand, im Winter mit gut geheiztem offenen Kamin im Inneren.

Interesse an der direkten Rheinlage im Hochfelder Park gibt’s offenbar bei einem Hotelbetreiber. Greulich zu diesen Plänen: „Denen stehen wir sehr offen gegenüber.“