Duisburg. . Das neue Kindertheaterstück des Theaters Kreuz und Quer feierte Premiere und begeisterte kleine Gäste nebst erwachsenem Begleitpersonal.

Wem es jetzt schon graut vor den üblichen Verdächtigen in Sachen Weihnachtsgesänge, der könnte sich eine Anregung im neuen Stück vom Theater Kreuz und Quer holen: „Der Weihnachtstannenmantelbaum“ heißt das vorweihnachtliche Clownsstück für Kinder ab fünf Jahre und ihre ebenso gut unterhaltenen Eltern. Ersetzen Sie „Oh Tannenbaum“ mit „Oh Weihnachtstannenmantelbaum“ und ein lustig verstolperhaspeltes Fest ist garantiert.

Ob unterm echten Nadelbaum oder unter der Konstruktion aus Schrubber und Mantel, die am Ende aus einem traurigen ein besonders kuscheliges Fest macht. Grimm ist nämlich zu spät losgezogen, um einen Baum zu besorgen, mit hängenden Schultern und leeren Händen kommt er zurück und Gebrr ist entsetzt. Zu Weihnachten gehören schließlich Weihnachtskekse, Weihnachtspunsch, Weihnachtsbaum - und überhaupt.

Zum Trost erzählt Grimm die Geschichte vom Tannenbaum, die sooo traurig ist. Aber schon kommt Leben in Gebrr, mit umgedrehter Pelzmütze wird sie zum Hasen, ein kleines Duftbäumchen wird zum Baumersatz, der wächst und schließlich doch prächtig mannshoch den Raum schmückt. Aus Grimm wird derweil, klapperdiklapp, mit angewinkeltem Bein der allwissende Storch. Aus Handschuhen werden Mäuse, selbst der Schrubber-Mantel-Baum hat plötzlich eine Stimme.

Große Bilder im Kopf

Wie Grimm, gespielt von Rainer Besel, und Gebrr (Esther Krause-Paulus), das Märchen lebendig werden lassen, mit kleinsten Accessoires große Bilder im Kopf erzeugen, das ist sicher die schönste Leistung des Schauspieler-Duos. Wie schon in den vorherigen Inszenierungen von „Aschenputtelbrödel“, „Dornröschen“ und „Froschkönig“ ist die Spannung auch hier wieder erzeugt durch das Zusammenspiel der Gegensätze: der naiven Gebrr und des altersweisen Grimm, begleitet von clownesken Wortspielereien und lebensklugen Erkenntnissen.

Wie schön, dass die Gebrüder Grimm und Hans-Christian Andersen noch reichlich Märchen als Ausgangsstoff im Angebot haben.

TOURPLAN:

Es gibt noch einige Gelegenheiten, das vorweihnachtliche Stück (Regie: Thos Renneberg) in Duisburg zu sehen. Karten gibt es noch für Vorstellungen am Samstag, 3. Dezember, um 15 Uhr im Theater der Stadt, am Sonntag, 4. Dezember, um 11 Uhr im Grammatikov und um 15 Uhr im Pulp, am Mittwoch, 7. Dezember, um 15 Uhr im Bürgerhaus Neumühl, sowie am Donnerstag, 17. Dezember gleich drei mal im Forum. Mehr Infos unter: www.theaterkreuzundquer.de