Duisburg. . „Geocaching“ nennt sich die Schnitzeljagd in der technologisierten Gegenwart. Was übersetzt „Erde“ und „verborgenes Lager“ bedeutet. Die Regeln sind die gleichen, wie bei der herkömmlichen Variante, nur das Spiel- bzw. Suchgerät unterscheidet sich.

Aufgemalte Pfeile, die den Weg markieren oder Landkarten in leeren Rumflaschen - Fehlanzeige. Auf der Jagd nach „Schätzen“, die in Duisburg versteckt sind, muss man sich anderer Instrumente bedienen. Und Schätze gibt es jede Menge. „Alle einhundert Meter etwa liegt in Duisburg ein Schatz versteckt“, verrät Philipp Gorray, moderner Schatzsucher und IT-Spezialist.

Geocaching“ nennt sich die Schnitzeljagd in der technologisierten Gegenwart. Was übersetzt „Erde“ und „verborgenes Lager“ bedeutet. Die Regeln sind die gleichen, wie bei der herkömmlichen Variante, nur das Spiel- bzw. Suchgerät unterscheidet sich.

Die Schatzsucher machen sich mit GPS-Geräten auf die Jagd und folgen Koordinaten, die sie zuvor durch das Lösen von Rätseln errechnet haben. „Vor einigen Jahren kannten nur wenige Menschen das Geocaching, heute ist es weltweit eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung“, erzählt Gorray.

Schon Hunderte "Caches" gesucht und gefunden

Der 26-Jährige hat selber vor acht Jahren damit angefangen, seither hat er schon Hunderte „Caches“ gesucht und gefunden. Für die Duisburger Stadtwerke hat er sich jetzt selber als Fährtenleger versucht und drei Schätze im Stadtgebiet versteckt. Kunden der Stadtwerke können noch bis Ende November die Herausforderung annehmen und die Schatzkistchen aus Kunststoff suchen. Wer sie entdeckt, nimmt an einer Verlosung teil. Der Hauptpreis: ein Jahr fließt kostenloser Naturstrom aus einem Wasserkraftwerk in die Wohnung des Gewinners.

Das Suchspiel ist in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt: „Traditional“ (einfach), „Rätsel“ (mittel) und „Multi“ (fortgeschritten). „Beim Traditional-Cache sind die Start-Koordinaten des Parkplatzes und die Ziel-Koordinaten des Schatzkistchens bereits angegeben“, sagt Gorray (Koordinaten siehe Infobox).

Sieben Meter Radius

Diese müssen nur noch in ein GPS-Gerät oder ein Smartphone eingegeben werden und schon kann es losgehen mit der Suche. „Die Kästchen sind auf den ersten Blick natürlich nicht zu sehen. Die Navigationsgeräte geben als Zielpunkt eine Fläche mit etwa sieben Meter Radius an. Gesucht werden muss also auch bei der einfachen Variante schon noch“, sagt der erfahrene Schatzsucher. Den Wald umpflügen müsse niemand, aber abseits des Wegesrandes zu schauen, lohne sich sehr.

Die Koordinaten

Wer kein Smartphone oder GPS-Gerät besitzt, kann sich eines im Kundencenter der Stadtwerke an der Friedrich-Wilhelm-Straße 47 leihen.
Die Traditional-Cache-Koordinaten: Start: N 51°25.811’, E 006°48.166’. Ziel: N 51°25.674’, E 006°48.577. Die Multi-Cache-Koordinaten: Start: N 51°22.909’, E 006°48.526’, vom Startpunkt zur ersten Station: N 51°22.704’, E 006°48.308’.

Bei der „Rätsel-Cache“-Variante muss zuerst eine Knobelaufgabe gelöst werden. Nur wer die Denksportaufgabe richtig löst, erhält dadurch die Koordinaten.

Richtig kniffelig wird es bei der „Multi-Cache“-Variante. Zwar sind die Startkoordinaten auch hier angegeben (siehe Infobox), aber das am Startpunkt gefundene Kästchen enthält „nur“ Informationen zur weiteren Suche. 15 Stationen führen zum Ziel. Die Hinweise sind teilweise äußerst anspruchsvoll versteckt und nur durch detektivisches kombinieren verschlüsselter Texte zu finden. „Diese Suche dauert etwa ein Wochenende. Fahrrad oder Auto zur Überwindung großer Entfernungen in Duisburg sind schon notwendig“, sagt Gorray.

Schatz zurück an den Platz legen

Die Gewinnchancen sind bei allen Caches gleich. Am Ziel angekommen tragen sich die Schatzfinder in einen Block ein, der sich ebenso wie ein Passwort im Kästchen befindet. Das Passwort dann auf der Internetseite der Stadtwerke eintippen.

„Wichtig ist, dass die Leute die Schätze wieder zurück an ihren Platz legen. Das ist ein Ehrenkodex unter Geocachern. Leider wurden uns schon ein paar Mal die Kästchen gestohlen und wir mussten sie ersetzen“, ärgert sich Philipp Gorray.