Duisburg. .
Vor die Preisverleihung haben die Götter die Geduld gesetzt – oder den Spannungsaufbau, wenn man so will. Denn bevor am Samstag im Filmforum enthüllt wurde, wer die drei Hauptpreise der 35. Duisburger Filmwoche erhält, gab es kurze Einblicke in alle 25 Wettbewerbsbeiträge. „Es war ein dichtes Programm“, zog Festivalleiter Werner Ruzicka Bilanz.
In Duisburg geht es nicht glamourös, aber hart und herzlich zu. „Das haut mich grad um“, kommentierte Bernd Schoch den Arte-Dokumentarfilmpreis (6000 Euro), holte sein Team mit auf die Bühne und versprach „Freibier“.
Ihren 3sat-Dokumentarfilmpreis (6000 Euro) konnte Heidi Speconga nicht persönlich entgegen nehmen, weil sie sich bereits im Zug auf dem Heimweg nach Berlin befand und Wolfsburg nicht als Halt für eine mögliche Rückkehr auf dem Fahrplan stand. Die mit ihr befreundete Redakteurin Anne Even freute sich stellvertretend und zeigte sich besonders angetan von Heidi Specongas „Enthusiasmus für die Menschenrechte“.
Theo Solnik erhielt den Förderpreis der Stadt Duisburg
Freude natürlich auch beim 1981 in Brasilien geborenen Theo Solnik, der für seinen Film „Anne Pavlova lebt in Berlin“ den Förderpreis der Stadt Duisburg erhielt. Die 5000 Euro hatte Bürgermeister Erkan Kocalar in bar mitgebracht. Ein Scheck würde vielleicht nicht mehr eingelöst, scherzte Ruzicka angesichts der Finanzlage der Stadt.