Duisburg.

Schön, wenn es mal ganz einfach ist. So einfach und so schön wie das witzig-verspielte, künstlerisch wie technisch eindrucksvolle Bauwerk auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe in Wanheim. Tiger & Turtle: Das macht Spaß, ist ein Hingucker in und für Duisburg.

Das ist eine Kunst-Achterbahn zum Anfassen, zum Ersteigen, zum Erleben. Duisburgs neuer „Zauberberg“, ein Wahrzeichen für die Stadt. Zudem auch ein Stück, an dem viele mitgearbeitet haben, das auch Industriegeschichte widerspiegelt.

Der „Magic Mountain“, der magische Berg, er wird wohl ein lebhaftes Wahrzeichen Duisburgs. Groß, aber nicht größenwahnsinnig, hoch gelegen, aber nicht abgehoben, künstlerisch interpretationsfähig, aber auch schlicht verständlich. Was will Kunst im öffentlichen Raum denn mehr! Tiger & Turtle kommt an Ausdruckskraft und Wertigkeit an Lehmbrucks Kniende sicher nicht heran, aber es scheint, die Menschen mögen den Looping wie die zarte Dame. Übrigens auch Niki de Saint Phalles bunter Lifesaver gehört mittlerweile unbestritten zu den schönen Seiten der Stadt.

Die unschönen Seiten füllt aktuell ein vereinsinternes Selbsttor. Schon schlimm genug, dass der MSV sportlich nichts reißt, nun zerfleddert sich der Verein auch noch selbst jenseits des Spielfeldes. Machtspiele, Animositäten, öffentlicher Intrigen-stadl: So fahren alle Duisburgs Vorzeige-Verein vor die Wand. Auch die, die vermeintlich aufräumen wollen.