Streit bei den Zebras - Eklat in der Vereinsspitze
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Duisburg. Die Situation beim MSV Duisburg ist eskaliert, nachdem der Aufsichtsrat des Klubs die Wahl von Stadtwerke-Vorstand Edmund Baer als neuen MSV-„Vize“ abgeblockt hatte. Der Verein steht damit nicht nur ziemlich am Tabellenende, sondern in zwei Wochen auch ohne Vorstand da.
Turbulente Zeiten beim MSV Duisburg. Der Verein steht nicht nur ziemlich am Tabellenende, in zwei Wochen steht der Fußball-Zweitligist auch ohne Vorstand da.
Nachdem der Aufsichtsrat des Klubs am Mittwochabend die Wahl von Stadtwerke-Vorstand Edmund Baer als neuen MSV-„Vize“ abgeblockt hatte, wollen Vereinschef Dieter Steffen und Stephan Bock keinen weiteren Kandidaten zur Wahl vorschlagen. Laut Satzung ist der Vorstand damit in 14 Tagen nicht mehr im Amt.
Offene Eskalation
Bereits seit Monaten galt das Verhältnis zwischen Vereinschef Steffen und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Werner Tomalak als gespannt. Gestern kam es zur offenen Eskalation. Steffen warf dem Sparkassenchef ein „Intrigenspiel“ vor. Steffens Vorwurf: Das MSV-Vorstandsmitglied Thomas Kretschmer, ein Sparkassen-Mitarbeiter, habe seinen Posten bei den Zebras im Oktober auf Anweisung von Tomalak niedergelegt.
„Das ist blanker Unsinn“, kommentierte Tomalak den Vorwurf. „Es gab in den letzten Wochen der Vorstandsarbeit keinen gemeinsamen Nenner mehr“, erklärte Kretschmer seine Beweggründe. „Es geht nicht, dass dem Aufsichtsrat einfach nur ein Kandidat präsentiert wird“, forderte Tomalak gestern eine gemeinsame Personalentscheidung ein. Dazu wird es mit Steffen und Bock wohl nicht kommen. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass der Aufsichtsrat einen so integren Mann wie Edmund Baer ablehnt“, schimpfte Steffen. Baer selbst zeigte sich überrascht: „Ich hätte dem MSV sehr gerne geholfen.“
Steffen und Bock wollen nun eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Nach der nächsten Versammlung will Hans-Werner Tomalak überdies als Aufsichtsratschef abtreten.
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