Duisburg. .
Die Diskussion über die Zukunft der Grundschule an der Obermauerstraße nahm in der Bezirksvertretung Mitte am Donnerstag großen Raum ein. Es , gibt Vorschläge, was aus der Schule, die im zukünftigen Mercator-Quartier liegt, werden soll.
Indirekt betroffen könnte auch die Schule an der Wrangelstraße sein, da sie unter einem starken Rückgang der Schülerzahlen leidet und im Falle einer Schließung der Schule Obermauerstraße einen Teil ihrer Schüler aufnehmen könnte.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Tacke sagte, man wolle keine Diskussion über die Qualität der beiden Schulen führen. Für seine Fraktion sei klar, was nicht in Frage komme: In dem Gebäude des früheren Berufskollegs an der Nahestraße die Grundschüler unterzubringen. Das Gebäude sei schließlich aufgegeben worden, weil es sich um eine „Schrottimmobilie“ (Tacke) handele. „Einen Neubau als PPP-Projekt wollen wir für Duisburg nicht mehr.“ Mit Kosten von jährlich sieben Millionen Euro Miete für das neue Berufskolleg habe sich die Stadt schon für die nächste Generation verschuldetet. Das sei keine Nachhaltigkeit.
Für die SPD kämen nur zwei Möglichkeiten in Frage: Die Schule am Standort zu erhalten oder die Wrangelstraße zu stärken.
Grüne und Linke für Erhalt der Grundschule
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Fredy Wagemeyer, stimmte Tacke zwar „in vielen Punkten zu“, hält aber eine Verlagerung der Schule nach Kaßlerfeld aus pädagogischen Gründen nicht für tragbar. Konrad Junkers (CDU) wies darauf hin, dass eine Verlagerung der Schule Obermauerstraße nach Kaßlerfeld zur Wrangelstraße sicher auch erhebliche Kosten für den Schülertransport zur Folge hätte.Wagemeyer argumentierte: „Wir werben darum, junge Familien anzulocken und bieten dann keine Schule in der Nähe?“ Gegen einen Erhalt am Standort spreche, dass die Fläche für das Mercator-Quartier dann schlecht zu vermarkten sei. „Ein Neubau an der Nahestraße wäre deshalb aus pädagogischer Sicht der beste Vorschlag.“
Ganz anders sah es Gisela Schnelle-Parker von den Grünen: „Der Weg von der Obermauerstraße zur Nahestraße ist schon für Erwachsene gefährlich.“ Sie sprach sich wie Michael Dubielczyk (Die Linke) für die Erhaltung der Schule am jetzigen Standort aus. Ein entsprechender Entwurf sei auch beim städtebaulichen Wettbewerb für das Mercator-Quartier gemacht worden. Wenn die Grundschule unter Umständen in die benachbarten Räume der aufgelösten Hauptschule umziehen müsste, wäre das kein Problem.
Einig waren sich die Politiker darüber, dass ein Plädoyer für den Erhalt der Schule Obermauerstraße keines gegen die Wrangelstraße sei. Tacke: „Die Schule ist im Stadtteil für die Kinder dort unersetzlich.“