Duisburg. .
Ist das Schulgebäude an der Nahestraße, in dem bis zum Sommer das Friedrich-Albert-Lange Berufskolleg untergebracht war, nun zu marode für eine Schule oder nicht?
Diese Frage stellt sich, weil das Gebäude an der Nahestraße als Alternative für die Unterbringung der Grundschule Obermauerstraße genannt wird. „Was man dafür in Betracht zieht, ist nur ein Teil des Gebäudekomplexes“, erklärte Anja Huntgeburth, Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Demnach seien etwa 2000 der insgesamt 12.000 Quadratmeter des Schulgebäudes noch nutzbar.
Auch Landfermann-Gymnasium profitiert von Teilnutzung
Für eine Sanierung des gesamten Berufskollegs wäre nach früheren Schätzungen ein Betrag von etwa 10 Millionen Euro nötig gewesen.
Von einer Teilnutzung könnte auch das Landfermann-Gymnasium profitieren, das bereits Räume des Gebäudes an der Nahestraße nutzt. Ansonsten müsste für das Landfermann neu gebaut werden (geschätzte Kosten: 1,5 Mio Euro).
Mit insgesamt sechs Alternativen beschäftigte sich das „Immobilien Management Duisburg“ (IMD) bei der Suche nach Alternativen für die Grundschule. Schulleiterin Ursula Schwuttke brachte nun eine siebte Alternative ins Spiel: Einen Neubau an der Nahestraße für Grundschule und Landfermann. Ihr Argument: Keine 2,5 Mio Euro in einen Altbau stecken, sondern zu den 1,5 Mio fürs Landfermann noch 2,7 Mio für eine neue Grundschule drauflegen und einen entsprechenden Wert schaffen.
Schuleinzugsbereiche müssen neu geschnitten werden
Die Bezirksvertretung Mitte wird sich mit dem Thema in ihrer nächsten Sitzung beschäftigten. Dabei werden die Prognosen für die Schülerzahlen in den nächsten Jahren sicher auch eine Rolle spielen. Der Schule Obermauerstraße werden die meisten Schüler prognostiziert: 223 für das Schuljahr 2015/16. Im Gegensatz dazu der Schule an der Wrangelstraße in Kaßlerfeld nur 95. Dort würde sich aber die für die Stadt kostengünstigste Lösung ergeben: 2,5 Millionen Euro, aber nicht sofort, sondern erst in den nächsten Jahren.
Dazu müssten, wie der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung, Lothar Tacke, argumentiert, die Schuleinzugsbereiche neu geschnitten werden. Und dadurch alle potenziellen Schüler, die eigentlich die Schule Obermauerstraße besuchen würden, auf die umliegenden Schulen (KGS Goldstraße, Klosterschule, Aakerfährstraße und Wrangelstraße) verteilt werden.