Duisburg. Der Versicherungsbetrug mittels Feuer misslang einem 40-Jährigen gründlich. Das Landgericht verurteilte ihn am Dienstag zu fünfeinhalb Jahren Haft.
Wegen besonders schwerer Brandstiftung verurteilte das Landgericht Duisburg gestern einen 40-jährigen Rheinberger zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis. Am 25. April hatte er in Meiderich zwei Mehrfamilienhäuser mit Benzin und Grillanzündern präpariert und eines der Gebäude angezündet.
Der geständige Angeklagte berichtete, er habe sich mit dem Kauf dreier Miethäuser an der Bergstraße im Stadtteil Meiderich übernommen. Die Häuser hatte er zwar billig bekommen, die Sanierung jedoch verschlang immer mehr Geld und verzögerte sich ständig. Schließlich sei er so verzweifelt gewesen, dass er auf die Idee kam, die Häuser abzubrennen. „Ich dachte nur noch: Das muss weg.“ das Geld der Versicherung sollte dazu dienen, ohne Verlust aus dem Abenteuer herauszukommen.
"Die dümmste Idee meines Lebens"
Also deckte sich der Mann mit Benzinkanistern und Grillanzündern ein, vergewisserte sich, dass alle Mieter in den Heimaturlaub in die Türkei verreist waren und bereitete zwei der Gebäude mitten in der Nacht zur Brandstiftung vor. „Das war wohl die dümmste Idee meines Lebens“, gestand er der Strafkammer.
Angesichts der fragwürdigen Tatausführung wollte das auch niemand bezweifeln: Der Brandstifter zündete sein Feuerzeug im Dachgeschoss an. Innerhalb weniger Sekunden stand nicht nur der Dachstuhl, sondern auch er selbst in Flammen. Mit schweren Brandwunden an Armen, im Nacken und im Gesicht entkam er dem Inferno wie durch ein Wunder.
Die Strafkammer bescheinigte dem Angeklagten, der die Tat sorgfältig vorbereitet hatte, eine nicht unerhebliche kriminelle Energie. Zu Gunsten des 40-Jährigen werteten die Richter aber, dass er bisher nicht vorbestraft war, sich selbst gestellt hatte, rückhaltlos geständig war und selbst bei der Tat schwer verletzt wurde. Das Urteil lag daher nur ein halbes Jahr über der Mindeststrafe.