Duisburg/Düsseldorf. .
Eines gleich vorweg: Die U 79 zwischen Duisburg-Meiderich und Universität Düsseldorf wird nicht eingestellt. Sowohl DVG-Sprecher Helmut Schoofs als auch Rheinbahn-Sprecher Eckhard Lander wiesen entsprechende Medienberichte gegenüber der NRZ ins Reich der Fabel.
Zu plakativ
„Das ist nun wirklich zu plakativ gewesen“, kommentiert der Rheinbahn-Sprecher Lander Schlagzeilen wie „Nahverkehr vor dem Kollaps“. Zitiert wurde sein oberster Boss, Dirk Biesenbach, der nicht nur Vorstandsvorsitzender der Rheinbahn, sondern auch NRW-Chef des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmer ist. „Keiner der Verantwortlichen will die Einstellung“, versucht Lander zu beruhigen. Alle wollten die Systeme aufrecht erhalten und die Sicherheit weiterhin in den Vordergrund stellen. DVG-Sprecher Helmut Schoofs: „Wir sind ein Unternehmen des öffentlichen Personen-Nahverkehrs. Wir wollen uns doch nicht selbst abschaffen. Natürlich bedienen wir weiter die U 79.“
Aber das Finanzierungsproblem sei nun mal nach wie vor ungeklärt. Denn der Bund hat in der Vergangenheit mit großzügigen Zuschüssen den Ausbau der Stadt- und U-Bahn-Netze finanziert. Aber wer die Sanierung und Instandhaltung zahlen sollte, wurde damals nicht geklärt. In Duisburg gibt es einen Investitionsplan, der bis zum Jahr 2030 datiert ist und auf insgesamt 140 Millionen Euro kommt. Zwar können für einzelne Projekte immer wieder Fördertöpfe angezapft werden, wie jetzt der barrierefreie Ausbau einiger Haltestellen auf der U-79-Strecke im Duisburger Süden, aber die grundsätzliche Finanzierung von Sanierungsarbeiten, ist weiterhin ungeklärt. Deshalb will der Rheinbahn-Sprecher den Aufschlag seines Vorstandsvorsitzenden auch als Weckruf in Richtung Bund verstanden wissen: „Wir brauchen starke Verbündete.“
Dem würde sicherlich auch die Stadt Duisburg nicht widersprechen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen hat die DVG das Streckennetz nur gepachtet. Eigentümer ist die Stadt.