Duisburg. .
Die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Henle-Villa am Kaiserberg scheint der Abriss erspart zu blieben. Der frühere Familiensitz der Klöckner-Eigner soll nach neuesten Plänen erhalten und einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Auf dem zur Villa gehörenden Gelände sollen hochwertige Wohnungen gebaut werden. Am 10. November lädt die Bezirksvertretung Mitte zur Bürgeranhörung über den neuen Bebauungsplan ins Rathaus ein (18 Uhr, Ratssaal).
Ein Wermutstropfen dämpft die Euphorie: Die Nutzung durch ein Universitätsprojekt kann zunächst nicht erfolgen. Vorgesehen war, hier die Teilnehmer für ein Forschungsprojekt der Geisteswissenschaften (Käte Hamburger-Kolleg) unterzubringen. Beate Kostka, Pressesprecherin der Universität: „Wir haben intensive Verhandlungen geführt. Unser Problem besteht jedoch darin, dass das Gebäude Anfang 2012 noch nicht zur Verfügung stehen wird. Das heißt aber nicht, dass wir nicht zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückkommen. Der Standort ist auf jeden Fall sehr attraktiv, für dieses Projekt passt aber die Zeitschiene einfach nicht.“
Nachdem lange über den Abriss der Villa an der Wilhelmshöhe spekuliert und in einer „Nacht- und Nebelaktion“ vor einigen Jahren vom damaligen Besitzer der gesamten Garten dem Erdboden gleichgemacht worden war, hat sich in den vergangenen Monaten scheinbar ein Kompromiss finden lassen. Der sieht nach den Plänen, die Gegenstand der Bürgeranhörung sein werden, sowohl den Erhalt der eigentlichen Villa wie auch des Fahrenkamp-Anbaus vor, in dem nach den Ideen der Planer Büros untergebracht werden könnten. Hier soll ein weiterer Anbau zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten schaffen.
Auf den rückwärtigen Grundstücken der Gebäude Wilhelmshöhe Nr. 8, Nr. 10 und Nr. 12 sieht das Nutzungskonzept überbaubare Flächen für eine ergänzende städtische Wohnbebauung vor. Es ist geplant, hier hochwertige Wohnungen und Penthäuser zu errichten. Dafür wird an der östlichen Grundstücksseite ein Gebäudeensemble in dreigeschossiger Bauweise und ein teilweise in die Hanglage projektiertes, durchgängiges Souterrainparkgeschoss errichtet. Die Pläne sehen zwei Varianten vor, die sich allerdings nur in der Anzahl der Häuser an der Straße Amt Botanischen Garten unterscheiden. Entweder zwei breitere oder drei schmalere Gebäude.
Erschlossen werden die Gebäude laut Plan von einem Wohnweg. Abstellplätze finden sich im Souterrain der Gebäude. Die Häuser werden drei- bzw. viergeschossig sein. Je nach Variante könnten hier 35 bis 45 Wohnungen entstehen. Der Eigentümer des Geländes ist auch der Investor.