KOMMENTAR Eingezäunt und verlassen erinnert die Henle Villa an der Wilhelmshöhe an bessere Zeiten. Das Haus, das Treffpunkt der gesellschaftlichen Prominenz war, zeigt sich in einem optisch verwahrlosten Zustand.

Sicherlich wäre es nach dem Tod von Anneliese Henle wünschenswert gewesen, dass die Stadt dieses historisch bedeutsame Gebäude in ihren Besitz überführt.

Doch das städtische Geld ist knapp, eine entsprechende politische Initiative gab es nicht und die Familie verkaufte ihr Haus schließlich an einen Privateigentümer. Eine der letzten noch vorhandenen alten Wohnstraßen am Kaiserberg könnte hier ein Museum oder einen kulturellen Treffpunkt erhalten. Manchmal braucht man für Wunder ein wenig länger.

Thomas Becker