Duisburg. .
Bei einer unangemeldeten Demonstration türkischstämmiger Jugendlicher gegen die kurdische Untergrundbewegung PKK wurden am Sonntag in Hamborn fünf Polizisten verletzt. Zu Unruhen kam es, als sich Kurden lautstark zu erkennen gaben.
Die etwa 200 türkischstämmigen Demonstranten, die meisten unter ihnen Jugendliche, hatten sich im sozialen Netzwerk Facebook verabredet. Dort war online erstmals am Freitag, 21. Oktober, zur Aktion aufgerufen worden. Bei den Behörden hatten sie ihren Protestzug jedoch nicht angemeldet. Auf dem Vorplatz des Amtsgerichtes in Duisburg-Hamborn machten sie am Sonntagnachmittag ihrer Wut gegen die Anschläge der kurdischen Untergrundbewegung PKK auf Militärstützpunkte in der Türkei Luft.
Die etwa 200 Demonstranten zeigten türkische Fahnen und riefen laute Parolen – „ohne strafrechtlich relevante Inhalte“, so die Polizei Duisburg.
Nachdem sich zunächst kein Versammlungsleiter zur Verfügung stellen wollte, meldete sich dann als Verantwortlicher ein 18-jähriger Türke aus Hamborn bei der Polizei. Mit ihm vereinbarten die Einsatzkräfte, dass die Demonstranten über die Bundesstraße 8 in Richtung Hamborner Markt und wieder zurück zum Amtsgericht ziehen durften. An diese Absprache hielten sich die Demonstranten.
Widerstandshandlungen und versuchte Gefangenenbefreiung
Allerdings kam nach Polizeiangaben „erhebliche Unruhe im Demonstrationszug auf“, als sich am Wegesrand Kurden lautstark zu erkennen gaben. In der Folge nahm die Polizei fünf Personen vorläufig fest, unter anderem wegen Widerstandshandlungen und versuchter Gefangenenbefreiung. Dabei wurden fünf Polizeibeamte leicht verletzt.
Gegen 17.30 Uhr wurde die Versammlung über Lautsprecherdurchsagen in türkischer und deutscher Sprache für beendet erklärt. Danach löste sich die Menge auf. Für die Demonstrationsdauer kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Duisburger Straße (B 8) und auf umliegenden Straßen am Amtsgericht und am Hamborner Markt.