Duisburg. . Kreisverkehre feiern eine Renaissance: Immer mehr Kommunen bauen Ampelanlagen ab und ersetzen die Kreuzungen durch Kreisel. Auch in Duisburg gibt es eine stattliche Zahl an Kreisverkehren, 2010 sind fünf Kreisel hinzugekommen - zur “Lärmsanierung“.

Kreisverkehre feiern eine Renaissance: Immer mehr Kommunen bauen Ampelanlagen ab und ersetzen die Kreuzungen durch Kreisel. Auch in Duisburg gibt es eine stattliche Zahl an Kreisverkehren, alleine 2010 sind fünf Kreisel hinzugekommen.

Der Kreisverkehr ist wieder groß in Mode. Früher, so vor rund 50 Jahren, da fand man ihn öfter auf deutschen Straßen. Dann geriet er in Vergessenheit, nahezu jede Kreuzung wurde mit einer Ampel versehen. Seit Ende der Neunziger aber heißt das Motto wieder: Das Eckige muss ins Runde.

Die Straßenplaner haben die Liebe zum Rund wieder entdeckt. Vor allem aus wirtschaftlichen Gründen: Die Ampeln sind wartungsanfällig, die Reparaturkosten kann sich eine Kommune, die mehr Schulden als Eigenkapital hat, ohnehin kaum leisten.


Verkehr fließt flüssiger

Es gibt weitere Vorteile: Der Kreisel gilt als sicherer. Die Autos fahren deutlich langsamer, das Rund ist für Autofahrer einfach übersichtlicher, Schwerlaster können leichter abbiegen. Und wegen der niedrigeren Geschwindigkeiten laufen die Unfälle auch glimpflicher ab, wenn es dennoch einmal knallen sollte.

Was Autofahrer aber besonders freuen dürfte: Der Verkehr fließt flüssiger, die Wartezeiten vor dem roten Signallicht entfallen. Zudem ist eine Ampel-Kreuzung mit mehr als vier Zufahrten kaum noch steuerbar. Beim Kreisel dagegen hängt die Zahl der zulaufenden Arme eigentlich nur von der Größe des Fahrbahn-Rings ab.

Drei Dezibel leiser

Mit einem ganz anderen Grund aber hat die Stadt Duisburg ihre Liebe zum Rund formuliert: Bei den fünf Kreiseln, die in der Stadt zuletzt entstanden sind, spricht die Stadt schlicht von einer „Lärmsanierung“. Das hat seinen Grund: Wie andere Städte erhielt auch Duisburg den warmen Geldregen an Bundesmitteln aus dem Konjunkturpaket II.

Mercator-Kreisel

Am 1. April wird der Baubeginn gleich mit der  Vollsperrung der A59 starten. Die Baumaßnahme wird 32 Monate andauern, die Kosten werden ca. 30 Millionen Euro betragen.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
Am 1. April wird der Baubeginn gleich mit der Vollsperrung der A59 starten. Die Baumaßnahme wird 32 Monate andauern, die Kosten werden ca. 30 Millionen Euro betragen.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Am 1. April wird der Baubeginn gleich mit der  Vollsperrung der A59 starten. Die Baumaßnahme wird 32 Monate andauern, die Kosten werden ca. 30 Millionen Euro betragen.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Am 1. April wird der Baubeginn gleich mit der  Vollsperrung der A59 starten. Die Baumaßnahme wird 32 Monate andauern, die Kosten werden ca. 30 Millionen Euro betragen.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Am 1. April wird der Baubeginn gleich mit der  Vollsperrung der A59 starten. Die Baumaßnahme wird 32 Monate andauern, die Kosten werden ca. 30 Millionen Euro betragen.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Das Problem: Kommunen durften die Mittel nur unter bestimmten Vorgaben verbauen. Zum Beispiel musste durch die Investitionen langfristig Energie und damit Geld gespart werden, oder sie sollten für mehr Umweltschutz durch weniger Abgase und Lärm sorgen. Deshalb wurden löchrige Straßen auch gerne mit dem teuren Flüsterasphalt geflickt.

Gleich fünf Kreisverkehre hat die Stadt mit den Konjunkturpaket-Millionen aus dem Boden gestampft: Entstanden sind Kreisel an den Kreuzungen Wehofer Straße/Im Eickelkamp (Wehofen), Kreuzacker/Flutweg (Rheinhausen), Kaiser-Friedrich-/Holtener Straße (Röttgersbach), Möhlenkamp-/Papiermühlenstraße (Beeck) sowie am Duissernplatz. An den Stellen verspricht die Stadt, dass es durch das Verkehrs-Rund jetzt mindestens drei Dezibel leiser ist.


"Unsinnigster Ort"

Geplant hatte die Stadt sogar einen sechsten Kreisel aus dem Konjunkturpaket. Der wird allerdings als Kuriosität in Erinnerung bleiben. Die Vorarbeiten an der Kreuzung der Moerser und Duisburger Straße im Stadtteil Homberg hatten im Februar 2010 bereits begonnen. Der Sturm der Entrüstung aus der Ortspolitik hatte zu dieser Zeit seinen Höhepunkt erreicht. In der Bezirksvertretung feuerten die Fraktionen durch die Bank gegen den Umbau verbal aus allen Rohren: „Unseriös“, „ungeheuerlich“, ein „Husarenstück der Verwaltung“ sei der Kreisel an dem wohl „unsinnigsten Ort“.

Denn die Kreuzung in ihrem Zustand mit den Ampeln funktionierte in den Augen der Politiker tadellos, sie konnten nicht nachvollziehen, wieso man 735.000 Euro „aus dem Fenster schmeißen“ sollte. Die harsche Kritik brachte den damaligen Baudezernent Jürgen Dressler schließlich von dem Vorhaben ab. Unvergessen bleibt sein Satz: „Ich muss die Politik nicht mit einem Kreisverkehr beglücken“.

Mercatorkreisel wird Ampelkreuzung

Ebenso kurios: Nicht alles, was in Duisburg als Kreisverkehr bezeichnet wird, ist auch einer. Denn im großen Rund hinter der Brücke der Solidarität im linksrheinischen Stadtteil Rheinhausen läuft längst nicht alles rund. Wer sich zu spät für eine Ausfahrt entscheidet, landet wieder auf der Brücke und wird auf die rechte Rheinseite zurückgeschickt: Das fahren „im Kreis“ ist bei diesem Kreisverkehr nicht möglich.


Die Renaissance der Kreisel wird an einer Stelle allerdings jetzt doch wieder gebrochen: Der bislang größte Kreisverkehr im Stadtgebiet, der Mercatorkreisel in der Stadtmitte, wird gerade zu einer komplexen Ampelkreuzung umgebaut. Damit ist der Kreisel in Kasslerfeld, der über die Karl-Lehrbrücke die Innenstadt mit dem Hafen und Ruhrort verbindet, ab sofort der größte auf Duisburger Stadtgebiet.

Das sind Duisburgs größte Kreisverkehre

Platz 10

93 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Obere Holtener / Ziegelhorststraße / Schlachthofstraße in Röttgersbach

Platz 9

98 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Römerstr. / Herzogstr. in Overbruch

Platz 8

102 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Gaterweg / Antwerpener Str. / Hamburger Str. in Rheinhausen

Platz 7

103 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Hafenstr. / Eisenbahnstr. in Ruhrort

Platz 6

119 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Baustr. / Biesenstr. / Lösorter Str. in Meiderich

Platz 5

129 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Düsseldorfer Landstr. / Zur Sandmühle / Johannes-Molzahn-Str. in Huckingen

Platz 4

129 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Düsseldorfer Landstr. / Johannes-Molzahn-Str. in Huckingen

Platz 3

145 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Moerser Str. / Margarethenstr. / Osloer Str. in Rheinhausen

Platz 2

220 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Obere Kaiserwerther / Ehinger Str. / Römerstr. in Wanheim

Platz 1

283 Meter Fahrbahnlänge | Kreuzung Ruhrorter Straße / Ruhrdeich / Am Brink in Kasslerfeld

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