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Mitten im Einkaufstrubel in der Innenstadt erklingt am Samstag das Zischen eines Hochdruckreinigers. Großreinemachen auf dem Sonnenwall.

Mit schwerem Gerät rücken die Helfer des Vereins Immobilien- und Standortgemeinschaft Wallquartier (ISG Wallquartier) und der Offensive für ein sauberes Duisburg den Dreck- und Schandflecken auf dem Sonnenwall zu Leibe.

Die Sonnenuhr an der Ecke zur Königstraße ist zuerst dran. Das Wasser entfernt Schmutz und Schmierereien vom Sockel, Pinsel tragen Farbe auf. Bald erstrahlt die Uhr in neuem Glanz. Dann kreischt eine Flex, die Funken fliegen. Der Infokasten direkt neben dem Kunstobjekt wird abgebaut. „Wir wollen entrümpeln und einen offenen Blick in die Straße schaffen“, erläutert die stellvertretende Vorsitzende des ISG, Ulrike Gerritzen-Böckmann.

Dreck-Weg-Aktion

Architektonisch entwickelt sich die Stadt prächtig. Mit City-Palais, Forum und dem großen Platz vor dem Theater bietet Duisburg viel fürs Auge. Und mit der neuen Königsgalerie kommt bald ein weiteres Highlight hinzu.

Damit auch das Umfeld so gut aussieht wie das neue Wahrzeichen, kümmert sich jetzt ein neuer Verein um die Verschönerung des Wallquartiers. Den Anfang machte eine Dreck-Weg-Aktion auf dem Sonnenwall.

Problempunkt Graffiti

Man wolle nicht den Eindruck erwecken, dass Duisburg besonders schmutzig sei, meint Christoph Kleinschnittger, Vorsitzender der ISG Wallquartier, aber: „Zu Hause muss man ja auch regelmäßig putzen, um es schön zu haben.“

Um das Viertel vom Sonnenwall über die Wallstraße bis zum Salvatorweg zu verschönern, haben sich die beiden Vereine noch etwas Besonderes einfallen lassen. „Ein Problem ist immer wieder wildes Graffiti auf Strom- und Telekomkästen“, sagt Manfred Osenger, Vorsitzender der Offensive für ein sauberes Duisburg.

Fassaden verschönern

Nun ziert ein vom Duisburger Graffitikünstler Marten Dalimot verschönerter Stromkasten den Eingang des Sonnenwalls. Passend zur Innenstadt ist dort eine Frau mit bunten Einkaufstaschen zu bewundern. Das sieht nicht nur gut aus, es schützt auch. Denn ein gutes Bild wird von anderen Sprayern nicht einfach übermalt.

Und das soll nicht alles sein, so Gerritzen-Böckemann: „Es ist geplant, auch andere Fassaden mit Graffiti zu verschönern.“