Duisburg. .

Die erst in diesem Jahr fertiggestellte „Mercatorwerkstatt“ hat sich binnen kürzester Zeit zu einem beliebten Treff- und Rückzugspunkt innerhalb des Kultur- und Stadthistorischen Museums im Innenhafen entwickelt.

Eben dort sollen ab September zwei neue Veranstaltungsreihen stattfinden: das Erzählcafé und die Biografie-Schreibwerkstatt.

Der Untertitel zum Erzählcafé-Angebot lautet „Lebendige Geschichte(n)“. Und genau das ist es, was sich Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer und die für die Museumspädagogik zuständige Projektleiterin Kornelia Kerth-Jahn auch erhoffen: Dass möglichst viele Menschen aller Altersklassen und mit verschiedener Herkunft mitmachen, um den anderen Teilnehmern Besonderheiten aus ihrer Vergangenheit zu schildern. So dass sich aus den persönlichen Geschichten auch ein kleines Stück Stadtgeschichte miterleben und nachempfinden lässt.

Erstes Erzählcafé am Weltkindertag

„Die Erzählkultur in unserer Gesellschaft hat zuletzt sehr gelitten“, sagt Dr. Sommer. Und Kerth-Jahn ergänzt: „Und weil das Erzählen so aus der Mode gekommen ist, wollen wir es hier im Museum in diesem gemütlichen Rahmen wieder aufleben lassen.“

Den Anfang macht das Theaterstück „Die Kartoffelsuppe“, das anlässlich des Weltkindertages am Sonntag, 18. September, ab 15 Uhr gezeigt wird. Nach dieser Aufführung des „Reibekuchen-Theaters“ soll dann auf der Bühne eine richtige Kartoffelsuppe gekocht werden – und dabei sollen die Alten den Jungen erzählen, dass dies in den kargen Nachkriegsjahren oft das einzige Essen war.

Weitere Erzählcafés in der Mercatorwerkstatt: Silvia Kaffkes „Das rote Licht des Mondes“ – über das Frauenleben im 19. Jahrhundert (So., 30. Oktober, 15 Uhr); Fatrasien – Absurde Poesie des Mittelalters, eine Lesung (Mi., 9. November, 20 Uhr); Heute – Damals – Übermorgen mit dem Verein Rosen für Marxloh und Schülern des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums (So., 11. Dezember, 15 Uhr).

Biografie-Schreibwerkstätten

Neu ist auch das Angebot der Biografie-Schreibwerkstätten: Die drei jeweils eintägigen Kurse stehen unter der Leitung von Erny Hildebrand, die bereits zahlreiche vergleichbare Kurse angeboten hat und ein Buch mit biografischen Lebens- und Überlebensgeschichten herausgegeben hat.

Die Termine (jeweils samstags): „Als ich klein war, als du klein warst“ am 17. September, „Not macht erfinderisch“ am 29. Oktober und „Wendepunkte in meinem Leben“ am 19. November (je 11-17 Uhr).