Duisburg. . Auch wenn sich Duisburgs Geburtenrate im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat - die Stadt schrumpft weiter. Denn seit 1990 ist die Zahl der Geburten um rund 31 Prozent gesunken.

2010 Jahr kamen 4185 Babys in Duisburg auf die Welt. Eine stolze Anzahl rosiger Wonneproppen und 87 mehr als im Vorjahr. Doch der Schein trügt, denn die Geburtenrate sinkt, anstatt zu steigen.

Seit 1990 ist sie in Duisburg um rund 31 Prozent gesunken. Kamen damals noch 11,4 Babys auf 1000 Einwohner, so sind es heute nur noch 8,5. Duisburg liegt damit auf Platz sechs der 23 kreisfreien Städte von Nordrhein-Westfalen.

In der direkten Nachbarschaft ist man fleißiger. In Düsseldorf kamen 2010 fast 6000 Babys zur Welt. Die Geburtenrate der Stadt ist in den letzten zwanzig Jahren um 2,3 Prozent angestiegen.

Auch heiratsfreudig haben sich die Duisburger im letzten Jahr nicht unbedingt gezeigt. Mit 2029 Eheschließungen lag man unter dem Durchschnitt der Hochzeitsrate in NRW. Erfreulich ist jedoch, dass 2010 nur rund 2,5 Ehen pro 1 000 Einwohner geschieden wurden. Der Jahresdurchschnitt vor NRW lag im letzten Jahr bei 2,6 Scheidungen.

Spielplätze bleiben bestehen

Ein weiterer positiver Aspekt: In der Stadtplanung lässt man sich nicht von den rückläufigen Geburtenzahlen beeinflussen lässt: Die Anzahl der Spielplätze im Stadtgebiet soll deswegen nicht verringert werden. „Alle Spielflächen werden genutzt, also nicht zurückgebaut“,erklärt Jugendamtsleiter Thomas Krützberg.

„Zwar sind seit 2005 rund 55 Spielplätze aus dem Verkehr gezogen worden, es wurden aber auch viele neue große Flächen gebaut“, fügt er hinzu. Momentan gibt es in Duisburg 299 Spielflächen. Jedes Jahr würden rund 300 000 Euro investiert, um diese zu verbessern. „Jeder vierte Duisburger ist unter 21 Jahren alt, es gibt also Bedarf“, sagt Krützberg.

In Zukunft werden die jungen Spielplatzbesucher noch mehr Platz haben, denn die Bevölkerungsanzahl nimmt stetig ab,liegt aktuell bei unter 488 000. 2010 sind 1 976 mehr Personen gestorben, als geboren wurden. Mit 6 161 Verstorbenen liegt Duisburg über dem Durchschnitt von NRW und befindet sich mit seiner Sterberate auf dem vierten Platz der 23 NRW-Großstädte.