Duisburg. .
Die Stadt will etwa 850 Auto-, Krad- und Lkw-Fahrer, die sie jüngst auf der Homberger Straße innerhalb einer Baustelle geblitzt hatte, nun doch nicht zur Kasse bitten: Das Tempo-30-Schild habe wohl nicht optimal gestanden, gesteht die Verwaltung.
Gute Nachricht für alle Auto-, Krad- und Lkw-Fahrer, die am 29. Juli und 6. August aus Homberg kommend in der Baustelle Homberger Straße geblitzt wurden: Sie werden nicht zur Kasse gebeten. Die Stadt hat sich entschieden, die Verfahren gegen rund 850 Fahrzeugführer einzustellen. Die anderen 850 geblitzten Fahrer, die in entgegengesetzter Richtung, also von Ruhrort in Richtung Friedrich-Ebert-Brücke unterwegs waren, werden dagegen zahlen müssen.
Ende Juli blitzte es an der Homberger Straße 700 Mal, am 6. August 998 Mal (beide Richtungen zusammengerechnet). Nach heftiger Kritik von Bürgern, die sagen, das Tempo-30-Schild nicht gesehen zu haben oder erst, als es schon zu spät zum Abbremsen war, kamen die Beamten ins Grübeln. Da normalerweise nur vier bis sechs Prozent der Kraftfahrer zu schnell sind, an den beiden Tagen aber jeder Dritte, kam man zu der Auffassung, dass das Schild wohl nicht optimal stand.
Stadt will Aufhebungsbescheide schicken
Deshalb nun der Beschluss: keine Knöllchen. Wer schon ein Schreiben bekommen hat, soll abwarten, die Stadt schickt einen Aufhebungsbescheid. Alle anderen bekommen erst gar keine Post.
Zunächst hatte die Stadt Duisburg zwar eingeräumt, dass das Tempo-30-Schild auf der Homberger Straße in Ruhrort innerhalb der Baustelle stand. Nichtsdestotrotz wollte die Stadt die Bußgelder jedoch kassieren.