Duisburg. . Bei der 40. Beach Party im Duisburger Strandbad Wedau gab es neben Sangria aus Eimern und allerlei Schlemmereien vor allem eines: Schlagermusik bis zum Abwinken. 6000 Besucher feierten die Auftritte von Marquess, Olaf Hennig und den Mallorca-Cowboys.
Sangria aus Eimern, Mallorca-Musik und Grill-Spezialitäten verbreiteten bei der „40. Beach Party“ am Wochenende zumindest ein bisschen echtes Strandgefühl.
Es gab: Live-Musik auf drei Bühnen von insgesamt 14 Partyacts sowie 20 Essensstände mit Backfisch, Grillfleisch, Crepes und Zuckerwatte und 15 Getränkebuden mit weit mehr als nur Bier im Angebot.
„Zum Warmwerden optimal“
Völlig fehl am Platz wirkten im Strandbad Wedau aber die langen Jacken und Hosen, in denen die 6000 Besucher wegen des herbstlichen Wetters mitten im Juli gehüllt waren. Ein bisschen Glück mit dem Wetter hatten die Veranstalter der Jubiläums-Party aber dann doch noch: Es blieb bis zum Ende trocken. Und die meisten bibbernden Gäste tanzten die Kälte zur Live-Musik von Marquess oder Olaf Hennig einfach aus dem Körper.
„Zum Warmwerden ist das hier optimal“, meint Detlev Gottscheich (42), „und es liegt direkt vor der Haustüre“. Er war schon mehrmals auf der Beach Party, aber dieses Mal aus einem ganz besonderen Grund. Gemeinsam mit seinen Kumpels hat er den Junggesellen-Abschied für Marco Kretschmer (35) organisiert. Dieser musste auf der Party Glückskekse, Haarkuren und andere Kleinigkeiten an die Frau bringen. „Ein paar Sachen hab ich schon verkauft“, sagt der lachende Bräutigam und zeigt die Einnahmen aus seinem pinken Portemonnaie. „Das Geld wollen wir natürlich vertrinken.“
Feiern mit Karaoke
Während die Junggesellen später aufbrechen, um weiter durch die Stadt zu ziehen, harren viele Gäste bis zum Schluss aus. „Wir bleiben entweder bis zum Ende oder bis es anfängt zu regnen“, meint Angela Martens (20). Die Duisburgerin ist schon zum vierten Mal bei der Party und ist immer wieder begeistert. „Wir sind wegen der Karaoke hier“, erklärt sie, „wir singen da jedes Jahr mit. Dieses Mal wollen wir gerne einen Song in Gedenken an die verstorbene Amy Winehouse singen.“
Kein großes Gedränge auf dem Gelände
Bei der „Beach Party“ wurde im Vorfeld so genau wie nie zuvor auf die Einhaltung aller Sicherheitsauflagen geachtet. Am Tag selbst fielen die Maßnahmen kaum ins Auge: Zwar gab es Security-Ordner am Ufer und ein patrouillierendes DLRG-Boot. Aber das Areal war nicht so überfüllt, dass es zu einem Gedränge hätte kommen können. Die Besucher konnten sich auf dem Gelände jederzeit frei bewegen.Nicht der ganze See war umzäunt, sondern nur ein Teil im hinteren Bereich. Veranstalter Klaus Siepmann vermutet, dass wegen des Loveparade-Jahrestages nicht so viele Besucher wie sonst gekommen sind: „Die Gedenk-Veranstaltungen am Tag vor und nach unserer Party haben viele vom Besuch abgehalten. Aber es lag auch am bescheidenen Wetter.“
Auch Joey Weichert (20), der mit einer Gruppe von 15 Duisburgern zum Feiern gekommen ist, mag Karaoke. „Wir werden später auch singen“, meint er, „aber ich bin vor allem wegen der Mallorca-Cowboys hier“. Er hat das Duo aus Mülheim schon mal live gesehen und ist ein großer Fan.
Gefühltes Oktober-Fest
Neben dem Auftritt von Cowboy Sepp und Cowboy Marc gab es viele weitere Darbietungen von Stars aus dem Ruhrgebiet. Künstler wie Olli Olé, Rick Arena, der Checker, Axel Fischer und die Wüsten Wüstensohne gaben ihre Cover-Versionen deutscher Schlager und internationaler Hits zum Besten. Ein Höhepunkt war der Auftritt von Olaf Henning um 23.30 Uhr. Auf dem hinteren Teil des Geländes brachten Stainless Quo, der Event-Top-Act Marquess oder Wallstreet das Publikum zum Kochen.
Trotz der vielen stimmungsvollen Live-Acts und des farbenprächtigen Feuerwerks machte die durchdringende Kälte die „Beach Party“ in diesem Jahr für viele zu einem gefühlten Oktober-Fest.