Duisburg. .
Das Traditionsteam des MSV hat das Turnier zugunsten der Stiftung Notfallseelsorge gewonnen. Vor bis zu 1300 Zuschauern spielten auch die FCR-Frauen mit. Nach einer Schweigeminute für die Loveparade-Opfer eröffnete Alt-OB Krings das Turnier.
Beim Loveparade-Benefizturnier, das Gelb-Weiß Hamborn am Freitagabend auf der Hennes-Jeschke-Sportanlage organisierte, warteten die Zuschauer zwar vergeblich auf zahlreiche Altstars der Fußball-Bundesliga - etwa auf Klaus Fischer, Olaf Thon, Ingo Anderbrügge, Rudi Völler und Ulf Kirsten. „Eine runde Sache“, bilanzierte Gelb-Weiß-Vorsitzender Klaus Placzek, „war die Veranstaltung aber dennoch.“ Das lag vor allem an den Fans der FCR-Frauen und daran, wie Dirk Floß, 2. Vorsitzender berichtete, „dass in Spitzenzeiten bis zu 1300 Zuschauer da waren“. Trotz des zeitgleich ausgetragenen Heimspiels des MSV gegen Cottbus.
Die gesamten Einnahmen - Erwachsene zahlten drei, Kinder einen Euro Eintritt - will der Verein der „Stiftung Notfallseelsorge“ der Evangelischen Kirche im Rheinland spenden. Die Notfallseelsorge betreut zahlreiche Verletzte und Hinterbliebene der Loveparade-Opfer. Ihrer gedachten Spieler und Zuschauer vor dem Anstoß mit einer Schweigeminute. Alt-Oberbürgermeister Josef Krings, Schirmherr des Kicks, eröffnete das Turnier gemeinsam mit MSV-Legende Bernard „Ennatz“ Dietz.
Gelb-Weiß-Oldies
Zum Sportlichen: Die letzte Partie des Blitzturniers im Modus „Jeder gegen jeden“ avancierte zum Finale. Die Traditionsmannschaften von Bayer Leverkusen und MSV Duisburg hatten bis dahin jeweils sieben Punkte gesammelt. Bei den Werkself-Oldies (Coach: Wolfgang Fabian) waren zum Beispiel Marcus Feinbier und Hans-Peter Lehnhof mit von der Partie, bei den Zebras Uwe Weidemann, Markus Osthoff, Franz-Josef „Pino“ Steininger und Detlef Pirsig. Die Zebras sicherten sich mit einem 2:0-Sieg auch den Turniersieg.
Turnier für Loveparade-Opfer
Auf den Plätzen: die Traditionsmannschaften von (2.) Bayer Leverkusen und (3.) Schalke 04 (Coach: Matthias Herget, u.a. mit Günter Schlipper und Peter Sendscheid). Den vierten Platz belegten die Bundesliga-Damen des FCR Duisburg, die ohne ihre Nationalspielerinnen angetreten waren und die Veranstalter gemeinsam mit ihren Anhängern begeisterten: „Ein tolles Team mit tollen Fans, die haben für tolle Stimmung gesorgt“, lobte Gelb-Weiß-Chef Placzek. Das Team von Cheftrainer Marco Ketelaer kam gegen die von Bernard Dietz gecoachten Alten Herren von Gelb-Weiß, die auf dem fünften Rang landeten, nicht über ein 0:0 hinaus.
Anekdote am Rande: Bei Hamborn stand während der 30 Minuten gegen Bayer Leverkusen Dr. Uwe Rieske im Tor. Der Landespfarrer leitete seit der Loveparade-Katastrophe mehrere Treffen der Angehörigen und der Verletzten. (pw/WE)