Duisburg. .
Wer wenig verdient, muss für Bus und Bahn künftig weniger bezahlen: Das Sozialticket im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr kommt wahrscheinlich zum 1. Oktober, spätestens zum 1. November.
29,90 Euro wird das Sozialticket kosten, das einen Monat lang Fahrten im gesamten Stadtgebiet ermöglicht, kündigten jetzt die Ratsmitglieder Claudia Leiße (Grüne) und Frank Heidenreich (CDU) an. Anrecht auf die verbilligte Monatskarte haben nicht nur Hartz-IV-Bezieher, sondern unter anderem auch junge Erwachsene, die vom Jugendamt unterstützt werden, und Wohngeldberechtigte. Damit sollen sogenannte „Aufstocker“ unterstützt werden, die trotz Berufstätigkeit nur ein geringes Einkommen erzielen.
VRR und VGN wachsen zusammen
Die Politiker gehen davon aus, dass mit dem neuen Ticketangebot auch viele neue Kunden gewonnen werden. Ziel ist es, den Kommunen höhere Kosten für den öffentlichen Nahverkehr zu ersparen. 2012 sollen die Folgen der Sozialticket-Einführung daher schon von einem Wirtschaftsprüfer bewertet werden.
Billiger wird’s künftig für alle Duisburger Bus- und Bahnkunden, die an den Niederrhein wollen. Kostete beispielsweise das NRW-Ticket bisher 17 Euro für die einfache Fahrt nach Kleve, sollen künftig durch das Zusammenwachsen der Verkehrsverbünde VRR und VGN nur noch 12 Euro fällig sein.
„In fast allen Relationen wird es wesentlich günstiger“
Was vor allem Pendler interessieren dürfte: Die Monatskarte nach Kleve gibt’s künftig für 104,66 Euro. Bisher waren 225 Euro zu zahlen. Und für Schulpendler, etwa aus Rheinhausen nach Moers, gilt das Schoko-Ticket. „In fast allen Relationen wird es wesentlich günstiger“, verspricht Heidenreich. Es gebe im neuen Tarifwerk nur eine Ausnahme: Das Erwachsenen-Einzelticket Duisburg-Wesel verteuert sich um 1,70 Euro auf künftig 10,10 Euro.