Duisburg. Eine neue Studie belegt die Bedeutung des Unternehmens Duisport für Duisburg: Mehr als 21 000 Arbeitsplätze in Duisburg hängen inzwischen von der Hafen AG ab, 5000 mehr als noch 2006. Und Duisport erwartet weitere Zuwächse.
Was der Duisburger Hafen wert ist, wird erst in einigen Tagen nach Veröffentlichung der Halbjahresbilanz bekannt. Was er für die Duisburger wert ist, konnte in Ruhrort allerdings schon verkündet werden.
Eine neue Studie des Berliner Marktforschungsinstituts Regionomica belegt die Bedeutung des Unternehmens Duisport für die Stadt. Mehr als 21 000 Arbeitsplätze in Duisburg hängen laut Analyse von Regionomica inzwischen von der Hafen AG ab. Im Vergleich zur letzten Erhebung aus dem Jahr 2006 konnte die Zahl damit um etwa 5000 gesteigert werden. „Fast jeder siebte Arbeitsplatz hängt also mit dem Hafen zusammen“, erklärte Dr. Michael Göbel, Geschäftsführer von Regionomica, bei der Vorstellung der Studie in Ruhrort.
Die Gesamtzahl der vom Hafen abhängig Beschäftigten in der Region soll sogar bei mehr als 40 000 liegen. Auch bei der Wertschöpfung habe man deutlich zulegen können, von 2,2 Mrd Euro in 2006 auf 2,6 Mrd Euro in diesem Jahr, davon 1,4 Mrd Euro allein in Duisburg.
Weiteres Wachstum in den nächsten Jahren
„Ich bin ganz zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren weitere Zuwächse verzeichnen können“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Hafen AG, Erich Staake. „Denn ich weiß ja, was wir gerade noch verhandeln.“ Sechs Projekte seien derzeit im Gespräch, durch die Kooperation mit der RAG könne man auf zusätzliche Flächen in der Region zurückgreifen.
Hohe Kundenzufriedenheit gemessen
Mehr als die Hälfte der 236 angeschriebenen Unternehmen beteiligte sich an der Umfrage zur Messung der Kundenzufriedenheit. 62 Prozent der Betriebe gaben an, mit den Dienstleistungen von Duisport zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. In einigen Bereichen überschneiden sich die Angebote allerdings auch mit denen von ansässigen Unternehmen.
Doch auch in Duisburg soll es noch Platz für Unternehmen geben, die sich ansiedeln möchten. Diese werden auch von den Dienstleistungen angelockt, die von Duisport angeboten werden. „In normalen Häfen bekommt man mit Glück ein Grundstück, das war’s dann“, erklärte Staake. „Wir liefern ein breit gefächertes Angebot, zum Beispiel logistische Dienstleistungen, Projektberatung, Umschlagseinrichtungen.“
Inzwischen würden Unternehmen einen Standort im Duisburger Hafen ihren Logistikern sogar zur Bedingung für Vertragsabschlüsse machen, sagte Staake. „Offensichtlich haben wir die Entscheidungen bei der Weichenstellung richtig getroffen“, erklärte der Hafen-Chef. „Und die Investitionsprojekte der nächsten Jahre liegen exakt auf dieser Linie. Wenn nicht alle Stricke reißen, werden wir auch im Stahlbereich wieder an die Vorkrisenzeiten anschließen können.“