Neonazis planen am 18. Juni eine Demonstration in Duisburg-Neudorf. Gegenprotest ist auch schon organisiert. Ein Bündnis antifaschistischer Gruppen will sich den Extremisten in den Weg stellen.
Mit der Forderung der Todesstrafe für Sexualstraftäter wollen am Samstag, 18. Juni, ab 12 Uhr Neonazis auf die Straße gehen. Laut Polizei beginnt die angemeldete Demonstration am Osteingang des Hauptbahnhofs. Von dort wollen die Demonstrationsteilnehmer durch Neudorf ziehen. Der Veranstalter hat bei der Polizei 500 Teilnehmer angemeldet. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass diese Teilnehmerzahlen meist völlig überhöht sind.
Antifaschisten rufen zum Protest auf
Ein Bündnis antifaschistischer Gruppen ruft derweil zum Protest gegen den Neonaziaufmarsch auf. Mit der Forderung “Kein Missbrauch der Interessen von Opfern sexueller Gewalt durch Neonazis!” wollen sich die Antifaschisten den Neonazis in den Weg stellen.
Der Anmelder der Demonstration ist bei der Polizei kein unbekanntes Blatt. Der Moerser wird seit langem der Neonazi-Szene zugerechnet, auch wenn Teile ihn für einen V-Mann des Verfassungsschutzes halten. Er hatte bereits im August 2009 für Ärger in Duisburg gesorgt. Damals hatte er gemeinsam mit „Kameraden“ am Uettelsheimer See seinen Geburtstag begangen, während in der Nachbarschaft Deutsch-Russen ebenfalls feierten. Nach reichlich Alkoholgenuss kam es im Laufe des Abends zu einer Massenschlägerei mit 50 Beteiligten, bei der auch ein Schuss aus einer Gaspistole fiel. Die Polizei musste damals mit 13 Streifenwagen anrücken, um die sich prügelnden zu trennen.
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