Duisburg. .
Marcus Wittig und David Karparthy werden als Duo die Nachfolge von DVG-Chef Klaus Siewior übernehmen, der seine Ämter aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hat . Das beschlossen die Aufsichtsräte des Unternehmens am Montagmorgen.
Die Aufsichtsräte der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) sowie der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) haben Montagmorgen über die Nachfolgeregelung für Klaus Siewior entschieden, teilt das Unternehmen mit. Nachfolger Siewiors als Vorstandsvorsitzender der DVG wird Marcus Wittig, der bereits Finanzgeschäftsführer des DVG-Mutterkonzerns DVV ist. Ab Juli wird er nun zusätzlich Vorstandsvorsitzender der DVG und übernimmt damit die Verantwortung für den Geschäftsbereich Mobilität.
Die Aufgaben als Personal-Verantwortlicher bei der EVAG und der MVG, mit denen die DVG kooperiert, sollen künftig hingegen von David Karpathy wahrgenommen werden. Karpathy verantwortet diesen bereits heute innerhalb der DVV als Geschäftsführer. Der 48-Jährige, der seine Laufbahn bei der DVV 1990 als Energieanlagenelektroniker startete und auch im MSV-Aufsichtsrat sitzt, soll Klaus Siewior entsprechend als Vorstand der EVAG, Geschäftsführer der MVG und Geschäftsführer des gemeinsamen Verkehrsunternehmens der drei Gesellschaften, Via, nachfolgen. Die Gremien der drei Unternehmen müssen dem noch zustimmen.
Mit den Personalbeschlüssen der Aufsichtsräte von DVG und DVV haben sie kommunalen Unternehmen schnell auf eine interne Nachfolgelösung geeinigt, die möglichen politischen Überlegungen oder Begehrlichkeiten einen Riegel vorschiebt. Die Berufung des Finanzexperten Wittigs an die DVG-Spitze ist zugleich, so heißt es, ein Signal, dass Profitabilität bei der DVG künftig noch stärker im Vordergrund stehen soll. Das operative Fahrdienstgeschäft im DVG-Vorstand, der wie bei Evag und MVG wechselseitig mit Vorständen der drei Verkehrsunternehmen besetzt ist, übernimmt Klaus-Peter Wandelenus von der MVG. Dritter DVg-Vorstand bleibt Horst Sierold (Evag).
DVV-Aufsichtsratschef OB Adolf Sauerland sowie der DVG-Aufsichtsratsvorsitzende und SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Herbert Mettler bedauerten den Rückzug Siewiors. Sauerland lobt ihn als „einen der Architekten der interkommunalen Nahverkehrskooperation“. Auch DVV-Chef Hermann Janning drückte sein Bedauern aus, dass Klaus Siewior den Stadt-Konzern nach über 30 Jahren verlässt.