Duisburg/Xanten. .
Nach einer Vereinsfeier in Xanten war Sonntagnacht ein Streit unter den Gästen eskaliert: Ein Xantener (23) soll einen Bekannten (22) mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben. Am Montag stellte er sich der Mordkommission in Duisburg.
Nach einer Messerstecherei in der Nacht zu Sonntag in Xanten-Marienbaum hat sich ein 23-Jähriger in Begleitung seines Anwalts bei der Mordkommission der Polizei Duisburg gestellt. Der Xantener steht im Verdacht, einem 22-jährigen Bekannten im Anschluss an eine Geburtstagsfeier mit einem Messer einen Lungenstich beigebracht zu haben, der zu inneren Blutungen führte.
Der Verletzte wurde mit einem Rettungswagen in ein Krefelder Krankenhaus gebracht, ist jedoch mittlerweile außer Lebensgefahr.
Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass die Feier in dem Vereinsheim an der Emil-Underberg-Straße gegen 3 Uhr endete. Als sich die überwiegend betrunkenen Gäste zu Fuß auf den Heimweg machten, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem 17-jährigen Bruder des Messerstechers und dem 22-jährigen Opfer. Als die beiden aneinander gerieten, eilte dem 22-Jährigen ein Freund (23) zu Hilfe: Dieser schlug dem 17-Jährigen eine halbvolle Glasflasche auf den Kopf, fügte dem Jugendlichen so eine blutende Platzwunde zu. Als der 23-Jährige die Kopfverletzung seines Bruders sah, rannte er auf den 22-Jährigen zu - offenbar in der Annahme, dieser habe seinen Bruder verletzt. Er versetzte dem vermeintlichen Verursacher mit einem Messer einen Stich zwischen die Rippen.
Auch der verletzte 17-Jährige wurde zur stationären Behandlung in eine Klinik gefahren.
Das Messer will der Täter weggeworfen haben, es liegt den Ermittlern zurzeit noch nicht vor. Auf Antrag der Moerser Staatsanwaltschaft kommt der Tatverdächtige wegen versuchten Totschlags vor den Haftrichter. Die Ermittlungen der elf Mitglieder starken Mordkommission dauern an.