Duisburg. . Knut Martini folgt „seinem“ MSV Duisburg mit dem E-Bike nach Berlin. Der Redakteur von Radio Duisburg berichtet von unterwegs. Seine Prognose: „Wenn ich es mit dem Fahrrad bis Berlin schaffe, dann können wir auch die Schalker schlagen.“

Es gehört zu den ureigenen Prinzipien eines Fußballfans, seinem Verein zu folgen, egal wohin es geht. In den meisten Stadiongesängen ist das eher bildlich gemeint, denn auch ein Abstieg kann wahre Fan-Liebe nicht erschüttern. Knut Martini hat den Spruch wörtlich genommen. Der Redakteur von Radio Duisburg folgt „seinem“ Verein zum Pokalfinale nach Berlin, und zwar auf schweißtreibende Weise. Heute tritt er die 600 Kilometer lange Reise an - auf einem Fahrrad mit Elektromotor.

Silbernes Rad mit Zebra-Fahne

Schon rein optisch ist Martini ein Hingucker: In Radlerhose und MSV-Trikot sitzt er auf dem silbernen Rad, hinter ihm weht eine Zebra-Fahne im Wind. Vereinzelte Schweißperlen stehen bereits jetzt auf seiner Stirn, dabei hat er die wohl längste Radtour seines Lebens noch vor sich. Doch er ist zuversichtlich, dass er den Weg bewältigt - mit den Tugenden, die auch dem MSV zum Sieg über Schalke verhelfen könnten: „Ich werde kämpfen, ackern, ausdauern und mich bemühen“, sagt er. „Mit diesen Attributen können die Duisburger auch den Pokal holen.“

Die Odyssee in die Hauptstadt wird zum doppelten Belastungstest: Sowohl Martini als auch sein E-Bike werden an ihre Grenzen gehen müssen. Seine Trainingsvorbereitungen verliefen bisher eher gemütlich: „Ich fahre jeden Morgen mit dem Fahrrad zur Arbeit“, erzählt der Redakteur. Außerdem habe er bereits eine kleine Proberunde auf dem Elektro-Rad gedreht. „Das muss reichen.“

MSV Duisburg

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Seine erste Station ist die Arena auf Schalke, unter anderem folgen Hamm, Hannover und Potsdam. Unterwegs berichtet er über Radio und Internet von seinen Erlebnissen. Auf die Idee war er 1998 gekommen, als einige Fans zum letzten Pokal-Endspiel mit Duisburger Beteiligung gefahren waren. Nun schwingt sich Martini selbst auf den Sattel.

Stadtwerke als Sponsor

Im Innenhafen startet er seine Reise, an einer Elektro-Zapfsäule der Stadtwerke, die als Sponsoren dabei sind. Der zweite Sponsor, Little John Bikes, stellt das E-Bike und die Ausrüstung. „Und wenn Knut eine Panne hat, was eigentlich ausgeschlossen ist, komme ich persönlich zur Reparatur“, sagt Ralf Jurkovic von dem Fahrradhandel.

„Wir fahren nach Berlin“: Bei Knut Martini bekommt die Parole eine neue Dimension. Vorsichtig wagt er eine Prognose: „Wenn ich es mit dem Fahrrad bis Berlin schaffe, dann können wir auch die Schalker schlagen.“ Bleibt zu hoffen, dass Martini sich nicht verfährt. Der sorgt sich unterdessen nur um eines: „Ich bin gespannt, ob mein Hintern das durchhält.“