Duisburg.
Die Baukosten für den Stahlkubus des Museums Küppersmühle überschreiten jetzt doch die 50 Millionen Euro-Grenze. Damit könnte die der Vertrag mit den Sponsoren hinfällig sein. Die hatten sich vorbehalten, bei einer Kosten-Explosion auszusteigen.
Jetzt überschreiten die Kosten für die Erweiterung des Museums Küppersmühle tatsächlich die magische 50-Millionen-Euro-Marke; dafür bleibt aber der fehlerhaft geschweißte Stahlkubus auch im Juni noch weiterhin fest am Boden. Damit könnte die der Vertrag mit den Sponsoren hinfällig sein. Die hatten sich vorbehalten, bei einer Kosten-Explosion auszusteigen.
Sponsor kann aussteigen
Der neue Hubtermin soll irgendwann im Juli stattfinden. Dies erfuhr die NRZ aus gut unterrichteten Kreisen. Die so genannte „50-Millionen-Euro-Grenze“ ist für den schlagzeilenträchtigen Museums-Erweiterungsbau, der von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gebag realisiert wird, von großer Bedeutung.
Ärger um den Kubus
Denn der private Groß-Sponsor, die Wella-Erben und Kunstsammler-Ehepaar Ströher, haben sich vertraglich abgesichert, dass ihre mehrmals nachgebesserte millionenschwere Sponsoring-Zusage in dem Moment hinfällig werden kann, wenn die Baukosten für den „Schuhkarton“ auf dem Museumsdach am Innenhafen die magische Gesamtsumme von 50 Millionen Euro überschreiten.
Genau dies ist aber jetzt nach Informationen der NRZ eingetreten. Womit sich schon auf der kommenden Aufsichtsratssitzung die Frage nach der Zukunft dieses von Pleiten, Pech und Pannen begleiteten Projektes wieder neu stellen wird. Gebag-Chef Dietmar Cremer mochte auf Nachfrage der NRZ weder die gestiegenen Baukosten noch den gestrichenen Juni-Hubtermin bestätigen. Man sei, so Cremer, mit der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV Duisburg) in Kontakt, die das ganze Ausmaß der schadhaften Schweißnähte an dem Stahlkubus auswerten soll.
Von einem Totalschaden könne aber keine Rede sein
Es sei klar, dass der ganze Kubus komplett saniert werden müsse. Nicht klar sei aber, wie lange diese Nachbesserungen andauern würden. Man sei mit den Aufsichtsbehörden in engem Kontakt um zu klären, wie man die Arbeiten beschleunigen könne.
Ein solcher Stahlkörper, so sagte Cremer, sei „aber nicht beliebig sanierbar“. Von einem Totalschaden an dem stählernen Quadergebilde, das auf dem Dach des Museums Küppersmühle einmal die Sammlung Ströher aufnehmen soll, könne aber „keine Rede“ sein.