Duisburg. .
In diesem Jahr wollten die Veranstalter der Telekom Extreme Playgrounds noch mehr bieten. Die offensichtlichste Möglichkeit: mehr Spielfläche für die Sportler, 120 statt 100 Meter pro Disziplin. Damit gibt es für die Besucher im Landschaftspark Nord viel mehr zu sehen.
Seebesuch, Waldspaziergang, Gartengrillerei – alles vernünftige Ideen für einen Sonntag wie diesen. Doch Tausende vornehmlich junger Leute wählen staubige Luft statt Blütenduft: In der Kraftzentrale des Landschaftsparks tummeln sie sich an den 120 Meter langen Strecken aus Erdhügeln, Stahlgerüsten und Holzlatten. Denn es ist wieder Zeit für die „Telekom Extreme Playgrounds“.
Auf der Empore in der Halle steht Achim Kujawski und sieht ziemlich zufrieden aus. Das ist ein gutes Zeichen – der gebürtige Duisburger ist sportlicher Leiter des BMX-Bereichs auf der „Extreme Playgrounds“-Tour. „Ich bin hier für das Parcours-Design, den Aufbau und den sportlichen Ablauf in der Disziplin BMX Dirt Jump zuständig“, erzählt er. Und so sehr austoben wie in diesem Jahr durfte er sich in der Kraftzentrale noch nie. „Bisher war es immer so, dass der vordere Teil der Strecke für die Mountainbiker war, die BMX-Fahrer sind dann mittendrin eingestiegen und man hat sich die Hügel geteilt“, sagt Kujawski.
In diesem Jahr wollten die Veranstalter nach einem ausverkauften Haus 2010 noch mehr bieten. Die offensichtlichste Möglichkeit: mehr Spielfläche für die Sportler. „Hätten sich die Strecken weiter überschnitten, wäre das nicht gegangen“, erklärt Achim Kujawski. Nun gibt es statt 100 Metern insgesamt jeweils 120 Meter pro Disziplin – und damit für die Besucher viel mehr zu sehen. Zum Beispiel Fahrer, die sich in der Luft um alle möglichen Achsen drehen, die ihre Bikes unter sich rotieren lassen, die über Gräben und Hügel und gegen Wände springen.
Während Achim Kujawski auf der hohen Empore steht, fliegen schon die ersten Teilnehmer in Kopfhöhe vorbei. Einmal jault er auf, als ein BMX-Fahrer tief landet. Kujawski weiß, wie sich das anfühlt, der 38-Jährige betreibt den Sport selbst seit mehr als 25 Jahren. „An unseren anderen Veranstaltungsorten gehe ich selbst noch manchmal auf die Strecke, aber das hier ist mir zu heftig, dafür bin ich nicht fit genug.“ Wie zum Hohn drehen sich während seiner Erklärung die Aktiven weiter in der Luft.
Der Favorit ist 16 Jahre alt
Fünf Kampfrichter schauen ihnen dabei zu und geben nach jedem Lauf die Noten ein. Zwar gibt es in den beiden Disziplinen Favoriten, doch auch die können nicht einfach ins Finale rollen. Denn hier wird gepokert: Die Wettbewerbe starten mit direkten Vergleichen. Um nicht ihr gesamtes Repertoire vor den Endläufen offenzulegen, halten sich auch die Stars am Anfang zurück. „Und wenn die den ersten Lauf locker angehen lassen und im zweiten dann Pech haben und stürzen, war es das“, sagt Achim Kujawski.
Obwohl die Veranstalter wieder erfahrene Piloten aus der ganzen Welt zum Hallenspektakel geholt haben, die in den Vorjahren schon Eindruck auf das Publikum machen konnten, ist der Favorit des BMX-Chefs übrigens ein 16-Jähriger. Brett Banasiewicz ist zum ersten Mal in Duisburg dabei. „Aber was er hier schon beim Training ausgepackt hat, das war unglaublich“, verrät Kujawski.
Live dabei über @DerWestenDU
Ob sich der junge Amerikaner beim BMX Dirt Jump durchgesetzt hat, wer bei den Mountainbike-Fahrern dominierte und ob die Broilers, Pennywise und Danko Jones bei ihren Konzerten am späten Abend mit den sportlichen Überfliegern mithalten konnten, berichten wir übrigens am Montag ausführlich (Ergebnislisten gibt’s schon vorher hier).
Bis in den späten Sonntagabend berichtete mit Tweets, Twitpics und Leidenschaft Alina Thom, Twitter-Reporterin für die Telekom und DerWesten, aus dem Landschaftspark. Die Auserwählte hatte unseren Twitter-Account für Duisburg - @DerWestenDu - bereits am Sonntagmittag geentert und zwitscherte - auch auf @t_reporter - live von den Telekom Extreme Playgrounds (Hashtag: #tepg). Als Twitter-Reporterin durfte sie auch ins Fahrerlager und hinter die Bühne.