Duisburg. .
Da Teldafax wiederholt in Zahlungsverzug geraten ist, haben die Stadtwerke Duisburg den Lieferantenvertrag mit dem Unternehmen gekündigt. In Duisburg sind 1600 Strom- und Gaskunden betroffen. Bei ihnen übernehmen die Stadtwerke die Grundversorgung.
Rund 1600 Strom- und Gaskunden in Duisburg werden ab Anfang Mai nicht mehr mit Energie von Teldafax beliefert. Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Duisburg hat den Lieferantenvertrag mit dem Unternehmen aus Troisdorf zum 30. April gekündigt. Grund hierfür: „TelDaFax hat seit Monaten keinen Cent mehr für die Nutzung des Strom- und Erdgasnetzes gezahlt“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke. „Mehrfache Mahnungen, den Preis für die Nutzung der Netze zu bezahlen, zeigten keine Wirkung. Auch gab es sonst keinerlei Reaktion“, schildert Tino Schmelzle, Geschäftsführer der Netzgesellschaft, den Sachverhalt.
Deshalb erhalten die Strom- und Erdgaskunden der Teldafax Energy GmbH in Duisburg in den kommenden Tagen Post von der Netzgesellschaft der Stadtwerke Duisburg, die dann die gesetzliche Grundversorgung übernimmt. Sorgen müssen sich die Verbraucher aber nicht. Auch ohne den fehlenden Netzzugang werde bei den Betroffenen nicht das Licht ausgehen, verdeutlicht Helmut Schoofs, Sprecher der Stadtwerke Duisburg. So sieht es auch das Gesetz vor. Eingestuft werden die Kunden dann aber zunächst in der teureren Grundversorgung. Aber auch dann ist ein weiterer Wechsel zu einem Mitbewerber oder in einen anderen, günstigeren Tarif der Stadtwerke möglich. In der Grund- und Ersatzversorgung gelten nämlich kurze Kündigungsfristen.
Andere lokale Energieversorger machten ähnliche Erfahrungen
Ob die Stadtwerke Duisburg ihre Außenstände bei Teldafax einklagt, ist noch offen. „Wenn kein anderer Weg möglich ist, werden wir auch dies tun“, sagt der Stadtwerke-Sprecher. Auch die Kunden, die bei Teldafax Vorauskasse geleistet haben, werden womöglich vor Gericht ziehen müssen, um ihr Geld für nicht mehr gelieferte Energie zurückzubekommen.
Ähnliche Erfahrungen haben auch andere lokale Energieversorger mit Teldafax gemacht, zum Beispiel das Gelsenkirchener Verteilnetz ELE oder die Medl in Mülheim. Diese Entwicklungen wurden auch von Duisburger Seite genau beobachtet, erklärt Schoofs. Schon im Februar hatte die Medl die Kündigung ausgesprochen, sie aber nach einer Blitzüberweisung durch Teldafax zunächst wieder zurückgezogen. In der zweiten Märzhälfte wurde der Lieferantenvertrag dann mit sofortiger Wirkung gekündigt. Eine ähnliche Reaktion erwarten auch die Stadtwerke Duisburg von dem Billig-Anbieter.