Troisdorf. . Neue Hoffnung für Teldafax: Der zypriotische Finanzinvestor Prime Mark steigt bei dem ums Überleben kämpfenden größten unabhängigen Energieanbieter Deutschlands ein.
Teldafax-Chef Hans-Gerd Höptner kündigte am Montag an, der neue Mehrheitsgesellschafter, der zypriotische Finanzinvestor Prime Mark, werde es dem Unternehmen mit einer Finanzspritze „im mittleren zweistelligen Millionenbereich“ ermöglichen, seine aktuellen Liquiditätsprobleme zu lösen und seine wirtschaftliche Lage deutlich zu verbessern.
Der Strom-Discounter versorgt in Deutschland nach eigenen Angaben rund 800.000 Kunden mit Strom und anderen Dienstleistungen, kämpfte aber zuletzt mit gravierenden finanziellen Problemen. So kappten mehrere regionale Stromnetzbetreiber dem Unternehmen die Leitungen zu den Kunden, weil die Zahlungen ausblieben. „Wir haben etwa 20.000 Kunden auf diese Weise verloren“, räumte Höptner ein.
Teldafax soll mittelfristig in die Gewinnzone zurück
Vor gut zwei Wochen hatten die Turbulenzen bei Teldafax zu einem Eigentümerwechsel und einer Neubesetzung der Firmenspitze geführt. Seitdem steht der Schiesser-Sanierer Höptner an der Spitze des Strom-Discounter. Er will nun mit dem frischen Kapital durchstarten.
„Der neue Investor kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagte der Manager. Der Konzern sei jetzt in der Lage, die Liquiditätslücke und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten schrittweise zu beseitigen. Das frische Geld werde für die Begleichung entstandener Verbindlichkeiten und weitere Restrukturierungsmaßnahmen genutzt.
Ziel des neuen Mehrheitseigners ist es nach eigenen Angaben, Teldafax wirtschaftlich zu stabilieren und mittelfristig in die Gewinnzone zu führen. Das Potenzial dazu sei bei dem Unternehmen vorhanden, sagte Prime-Mark-Geschäftsführer Richard Reinert. (dapd)