Bürger aus Duisburg verzichten aufs Fasten nach dem Karneval
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Duisburg. . Auf den Karneval folgt traditionell eine 40-tägige Fastenzeit. Doch wird in Duisburg überhaupt noch gefastet? Auf was verzichten die Bürger? Wir haben nachgefragt.
Am Aschermittwoch ist, laut Jeckem-Gesetz alles vorbei. Das Ende der „fünften Jahreszeit“ ist jedoch auch gleichzeitig der Startschuss der Fastenzeit. Doch wie verwurzelt ist der Brauch heutzutage noch? Im Gegensatz zu den Katholiken, die das 40-tägige Fasten vor Ostern als Trauerfasten zum Gedenken an die Passion Christi sehen, beschreibt Luther die Passionszeit (im katholischen Glauben auch österliche Bußzeit genannt) der Evangelen als individuelles Trainingsprogramm. Während es sich ursprünglich vornehmlich um den Verzicht von Nahrung handelte, hat die Evolution die Menschen auch zum „Internetfasten“ oder „Autofasten“ angeregt.
Für die beiden Kriegskinder Ingrid Leukeit und Helga Golinski ist das Fasten undenkbar geworden. „Nein wir fasten nicht“, sagen sie unisono. „Ich habe während der Kriegsjahre auf so viel verzichten müssen, das möchte nie wieder tun. Ich denke, dass kann jeder, der das mitgemacht hat, nur unterstreichen “, macht Leukheit ihren Standpunkt klar. „Wieso soll ich auf etwas verzichten? Aufgrund einer Krebserkrankung muss ich schon sehr viele Zugeständnisse machen. Da muss ich nicht für eine bestimmte Zeit auf Essen oder etwas anderes verzichten“, erklärt Golinski.
Tipps zum richtigen Fasten
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Auch bei Marijke Wahlers steht die Fastenzeit nicht sonderlich hoch im Kurs. „Ich faste nicht. Manchmal versuche ich auf Kleinigkeiten zu verzichten. Ich bewundere die, die aktiv fasten.“ Nina Chlesiker gibt zu, sich noch nie richtig mit der Fastenzeit beschäftigt zu haben. „Allerdings glaube ich, dass das auch nichts für mich wäre. Ich verstehe Menschen, die aus religiösen Gründen fasten. Vielleicht würde ich mal auf ein Stück Schokolade verzichten“, sagt sie.
Tino Vacca stellt den gesundheitlichen Aspekt der Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostersamstag in Frage. „Ich weiß nicht, ob es gesund ist, plötzlich viel weniger zu essen und ob man danach wieder in den Essensrhythmus herein kommt.“ Er selbst hat christliche Ritual noch nie durchgeführt. „Ich ernähre mich das ganze Jahr über gesund. Das ist ausgeglichener“, erzählt Vacca.
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