Duisburg. .

Die Kritik des DGB am Einzelhandel in Duisburg zeigt Wirkung: Der Einzelhandelsverband hat den Antrag für einen verkaufsoffenen Sonntag am 1. Mai zurückgezogen. „Wir wollen keine Konfrontation“, sagte Geschäftsführer Wilhelm Bommann.

Der Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Niederrhein macht einen Rückzieher und wird nun doch keinen Sonntagsverkauf am 1. Mai, am Tag der Arbeit, beantragen. Als Provokation und Affront gegen die organisierte Arbeitnehmerschaft hatte Ulrich Rieger vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Mitte Februar die Anträge des Duisburger Einzelhandels gewertet, Geschäfte ausgerechnet am 1. Mai für einen Sonntagsverkauf zu öffnen.

Der Einzelhandelsverband stellt für alle Duisburger Werbegemeinschaften einen Antrag auf Zulassung von verkaufsoffenen Sonntagen. Im jüngsten Antrag war auch der Verkauf am 1. Mai beantragt worden, weil die Werbegemeinschaften in Walsum und Wanheimerort ihre Stadtteilfeste ausrichten und mit einem verkaufsoffenen Sonntag abrunden wollten.

Dies hatte im Vorfeld zu gewerkschaftlicher und politischer Kritik geführt. Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes: „Wir wollen in diesem Zusammenhang keine Konfrontation und haben mit den betroffenen Werbegemeinschaften vereinbart, den Antrag für den 1. Mai zurück zu ziehen.“

Gewerkschaftskundgebungen und Stadtteilfeste mit verkaufsoffenem Sonntag müssten an sich kein Widerspruch sein, so Bommann weiter. So würden sich die Aktivitäten mancherorts gegenseitig befruchten. Trotzdem habe der Verband die „Botschaft“ verstanden und einen geänderten Antrag auf den Weg gebracht.

Die Walsumer Werbegemeinschaft beantragt nunmehr den 15. Mai und die Stadtteiloffensive Wanheimerort den 5. Juni als verkaufsoffenen Sonntag.