Duisburg. . Der DGB kritisiert einen Sammelantrag des Einzelhandelsverbandes Duisburg. Darin beantragt der Handel 25 Sonderöffnungen für das Jahr 2011 - darunter auch der 1. Mai. Ulrich Rieger vom DGB sieht darin eine Provokation der Arbeitnehmer.
Als Provokation und Affront gegen die organisierte Arbeitnehmerschaft wertet Ulrich Rieger vom DGB die Anträge des Duisburger Einzelhandels, Geschäfte ausgerechnet am 1. Mai für einen Sonntagsverkauf zu öffnen.
Nahezu jedes zweite Wochenende
In einem jetzt zur politischen Beratung anstehenden Sammelantrag des Einzelhandelsverbandes werden in Duisburg für das Jahr 2011 insgesamt 25 Sonderöffnungen beantragt, darunter auch die Feiertagsöffnung am 1. Mai in Walsum und Wanheimerort.
„Damit wäre nahezu an jedem zweiten Wochenende ein verkaufsoffener Sonntag in Duisburg möglich“, so Rieger weiter. Dies entspreche in keinster Weise den Intentionen des Ladenschlussgesetzes und werde im Wesentlichen auf dem Rücken der Beschäftigten im Einzelhandel ausgetragen.
Bekenntnis gegen Sonntagsöffnung am 1. Mai
Bezogen auf die geplante Sonntagsöffnung am 1. Mai als gesetzlichen Feiertag zum Tag der Arbeit, müssen vielmehr die Interessen der arbeitenden Menschen im Fokus der Öffentlichkeit stehen und entsprechend gewürdigt werden. „Aus Respekt verbietet sich daher an diesem Tag jedwede wirtschaftliche Betätigung, sofern sie nicht zur Aufrechterhaltung lebensnotwendiger Infrastruktur erforderlich ist.“
Der DGB appelliert an die Einzelhändler ihre Anträge zurückzuziehen beziehungsweise zu korrigieren. „Von den anstehenden politischen Beratungen in den Bezirksvertretungen und im Rat der Stadt erwarten wir ein klares Bekenntnis gegen eine Sonntagsöffnung am 1. Mai“, erklärt Rieger abschließend.