Dusiburg. Wenn die Metropolregion Ruhr die Wahrzeichen der Industriekultur eine Nacht fulminant in Szene setzt, dann ist mal wieder die ExtraSchicht angesagt.

Die Nacht der Industriekultur versteht es, die Stärken des Ruhrgebiets in den Vordergrund zu stellen und zu einem großen Ganzen zu verbinden.

Die Drehscheibe in Duisburg war wie gewohnt der Landschaftspark in Meiderich, der vielen Nachtschwärmern als Startpunkt diente. Alleine 12000 Menschen suchten das alte Hüttenwerk im Herzen des Duisburger Nordens auf. „Von dem Regen ließen sich viele abhalten, aber diejenigen die gekommen sind, waren zufrieden”, sagt Dirk Büsching, Chef des Landschaftsparks. Ab 22 Uhr zeigte der Wettergott aber Gnade und viele Nachzügler pilgerten nach Meiderich.

Von hier nahmen die Besucher die Shuttlebusse, um mühelos zu den anderen Spielorten in Duisburg und den umliegenden Städten zu kommen. Das einzige Manko: die Busse waren überfüllt. Wer einen Sitzplatz fand, der hatte Glück, alle anderen mussten stehen, was bei der schwülen sommerlichen Hitze durchaus eine Strapaze sein konnte.

Die Welt der bunten Bausteine

Die Gäste im Landschaftspark tauchten in eine Szenerie aus Lichtinstallationen, Musik und Performance ein, die die ehemalige Industriebrache in ein surreales Traumland verwandelte. „Die Kultur steht im Mittelpunkt. Sie gibt der Veranstaltung ihre Qualität”, erklärt Dirk Büsching.

In kleinen Ensembles bespielten die Duisburger Philharmoniker bei der „Klassiknacht im Hochofen” zunächst das ganze Gelände, bevor sie mit Einbruch der Nacht zum großen Konzert „The Power of Music” in der Gasförderstation riefen. Begleitet vom Feuerwerk, das den Nachthimmel hell erleuchtete, wurde das Konzert für die 4000 Zuschauer zu einem wunderbaren Erlebnis.

Neu war im Landschaftspark, dass bisher unbekannte Orte bespielt wurden. Die markanten Lichteffekte der Rost Crew, die die Illuminationskünstler eigens für die Nacht der Industriekultur installiert hatten, ergänzte die Lichtkunst von Jonathan Park. Neben dem Landschaftspark lockten Innenhafen und Museum der Deutschen Binnenschifffahrt ExtraSchichtler an.

Das Legoland Discovery Centre im Innenhafen war dabei wohl die spannendste Attraktion. Zum ersten Mal öffnete sich die Welt der bunten Bausteine bis tief in die Nacht. Besonders Familien mit Kindern kamen, um das Ruhrgebiet im Miniaturformat zu bestaunen.