Duisburg-Rheinhausen. . Einen Discounter soll es im Neubau am Rheinhauser Marktplatz laut Baumogul Walter Hellmich nicht geben. 100 Arbeitsplätze soll die Mischung aus Pflegeheim und Ladenzentrum schaffen. Interessenten für die Geschäfte gibt es schon.

Pflegeeinrichtung, betreutes Wohnen und Einzelhandel ohne Discounter: Der fünfeinhalb-geschossige Neubau am Rheinhauser Marktplatz soll 100 Arbeitsplätze schaffen. Walter Hellmich würde am liebsten sofort loslegen. „Ich bin keiner, der lange fackelt“, sagt der Baumogul. Alles, was über einer Bauzeit von zwölf Monaten liege, sei überflüssig wie ein Kropf. Hellmich hofft, noch in diesem Jahr loslegen zu können mit seinem neuen Projekt in Rheinhausen. Die Details für das 4500qm große Filetgrundstück am Rheinhauser Marktplatz stellte er am Dienstag im Rathaus vor.

Der Neubau an der Duisburger Straße mit fünf Voll- und einem Sattelgeschoss sei etwas, „was Rheinhausen nach vorne bringt“, sagt Hellmich, „ein richtiger Klopper“.

Pflegeheim: 80 Plätze auf drei Etagen

Modellzeichnung vom Neubau am Rheinhauser Markt.
Modellzeichnung vom Neubau am Rheinhauser Markt. © NRZ

Zwölf Millionen Euro will er investieren. Kern des Gebäudes ist eine Pflegeeinrichtung mit rund 80 Plätzen, 100 Arbeitsplätze sollen entstehen. Betreiber wird die „Hewag“ sein, ein Unternehmen aus dem kaum zu überblickenden Firmengeflecht der Hellmich-Gruppe, das bundesweit Seniorenparks und vier in Duisburg betreibt.

Im Erdgeschoss sollen auf 1200qm zwei bis drei Geschäfte Platz finden. „Es wird dort keinen Discounter geben“, stellte Hellmich klar. Er wisse um die Sorgen im Stadtteil. Für manche Investoren sei das hinderlich, „für uns nicht“, so Hellmich. „Die Geschäfte werden eine sinnvolle Ergänzung zum Marktforum bilden.“ Als Beispiele nannte er einen Elektronikmarkt, Haushaltswaren oder einen Textiler. Es gebe einige Interessenten.

Hellmich hatte auch das Marktforum gebaut, ebenso unzählige andere Objekte in Duisburg, von der MSV-Arena bis zu riesigen Logistik-Hallen im Hafen. Seinen Neubau in Rheinhausen bezeichnete er als „architektonisch sehr hochwertig“, das komplette Gebäude werde „in Grün getaucht“, im Hinterland soll ein großer Park mit Wegeverbindung quer durch den Block bis zur Günterstraße entstehen.

"Ein idealer Standort"

Ebenfalls im Erdgeschoss liegt neben einem öffentlichen Café der Eingang zum Seniorenstift, das die drei oberen Vollgeschosse belegen wird. „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es wichtig ist, Seniorenparks mitten ins Leben hinein zu bauen. Das Haus am Markt ist ein idealer Standort.“ In den obersten anderthalb Etagen sollen zwölf bis 20 altengerechte Mietwohnungen entstehen, die den Mietern später einen „humanen“ Übergang ins Pflegeheim ermöglichen könnten.

„Wir trauen uns hier etwas“, sagte Walter Hellmich, der mit einem ganzen Tross an Architekten, Planern und Projektleitern erschien. Duisburg sei seine Heimatstadt, zu Rheinhausen habe er „eine besondere Verbindung“, er fühle sich hier mit seinen Projekten wohl: „Wenn man ein gern gesehener Gast ist, kniet man sich in die Projekte besonders ’rein.“