Kinder machten begeistert mit beim "Jeki"-Konzert im Theater Duisburg
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Duisburg. . 2500 I-Dötzchen ließen am Montag fast die Grundmauern des Theaters der Stadt Duisburg in musikalischer Vorfreude erbeben auf den Höhepunkt des Projekts “Jedem Kind ein Instrument“. Dann verströmten die Philharmoniker Wohlklang.
Geigen schräpen, Bockflöten quietschen, Kinder schreien – vor der Sinfonie kommt die Kakophonie. Die Philharmoniker begrüßten am Montag wieder rund 2500 Erstklässler im Theater. Die Kinder beschäftigen sich im Rahmen des Projekts „Jedem Kind ein Instrument“ (Jeki) seit einem halben Jahr theoretisch mit Musik und beginnen in der zweiten Klasse mit dem Instrumentalunterricht.
Vor dem Konzert konnten die Kinder ausprobieren, welches Instrument für sie dann in Frage kommen könnte – und entsprechend dissonant und laut ging es zu. Und bunt. Je nach Klassen trugen die Kinder grüne, gelbe oder orangefarbene T-Shirts, rote Kappen oder gar Westen mit Leuchtstreifen. Da konnte keines verloren gehen.
"Applaus für die Musiker"
Erstaunlicherweise wurde es fast still, als Kulturdezernent Karl Janssen das junge Publikum begrüßte und NRW-Kulturministerin Ute Schäfer vor dem ersten von zwei Konzerten vorzustellen. „Die Landesregierung gibt sich alle Mühle, dieses Projekt weiterzuführen“, beteuerte die Ministerin. Und sie ermunterte die Kinder so viel zu üben wie die Philharmoniker, bevor sie die Bühne mit der Aufforderung „Applaus für die Musiker“ freigab.
Und dann spielen die Philharmoniker die ersten Töne. Manche Kinder hören sofort gebannt zu, andere dirigieren begeistert mit, und wieder andere müssen noch gucken, welche Nummer ihr Sitz hat. Am Gymnastikprogramm, das Moderatorin Ariane Stern zur „tollen Aufwachmusik“ – der Morgenstimmung von Edvard Grieg – vormacht, nehmen dann aber die allermeisten teil, drehen Füße, Köpfe und Schultern und strecken die Arme.
"Klopf-Sinfonie"
Dann hebt „Maestro“ Francesco Savignano den Taktstock zur „Klopf-Sinfonie“. Tatatataaa, tatatataaa – klar, überall klopft’s in Beethovens Fünfter, bei der mal demonstriert wird, wie sie sich anhört, wenn mal nur die Familie der Streichinstrumente oder die Holzbläser ihre Töne spielen. Beim Blasinstrumente-Raten geht’s wie in den Jahren zuvor: Bei Trompete, Flöte und Horn geht’s zügig, Oboe und Fagott dauern etwas länger. Dafür haben dann die Bläser mit dem „Säbeltanz“ von Chatchaturian ihren großen Einsatz – und manche Kinder reißt’s von ihren Sitzen; dazu muss man einfach tanzen.
Schließlich kommt noch ein „Instrument“ hinzu, das jeder bei sich trägt: die Stimme. Begleitet von Baglama, Gitarre und Handtrommel stimmte der Saal das türkische Kinderlied „Ekmek buldum“ an – im Refrain ganz textsicher. Nach dem Melodienraten gab es als „Rausschmeißer“ dann noch ein Stück aus „Carmen“. Auf in den Kampf...
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