Duisburg. . Am Samstag tagt im “Kleinen Prinz“ in Duisburg ein runder Tisch zum Loveparade-Drama. Betroffene können sich austauschen - und wollen gemeinsam nach der Wahrheit suchen. Schuldzuweisungen sollen jedoch vermieden werden.
Erste Antworten auf die bohrenden Fragen, die sich auch ein halbes Jahr nach der Loveparade-Katastrophe noch stellen, sollen am Samstag im Tagungszentrum „Der kleine Prinz“ in der City (Schwanenstraße 5-7) gegeben werden. Dort tagt zwischen 10 und 18 Uhr ein Runder Tisch, an dem neben Betroffenen und deren Angehörigen auch zahlreiche Experten Platz nehmen werden.
Selbsthilfeverein Massenpanik
Ziele des Treffens, das vom Selbsthilfeverein Massenpanik und dem Online-Nachrichtenportal „DocuNews.org“ veranstaltet wird, sind der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Betroffenen sowie Schritte zur Wahrheitssuche. Parallel zu den seit einem halben Jahr laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wollen die Teilnehmer jene Fakten und Erkenntnisse nennen, die sie zusammengetragen haben.
Dabei sollen, so die Veranstalter, keine Schuldzuweisungen verteilt werden, es gehe um Fragen der institutionellen und strukturellen Verantwortung. Der heutige Kongress steht allen interessierten Bürgern offen. Zu den Experten zählen Ex-Bundesinnenminister Gerhart Baum, dessen Anwaltskanzlei die Interessen einiger Loveparade-Opfer vertritt, sowie Notfallseelsorgerin Jutta Unruh und Wolfgang Riotte, Ombudsmann der NRW-Landesregierung.