Duisburg. .
Staatsanwaltschaft und Polizei haben bei ihrer Razzia in Duisburg auch Büros des städtischen IT-Dienstleisters DU-IT durchsucht. Auf den Servern der Firma ist der gesamte E-Mail-Verkehr der Stadt gespeichert.
Der IT-Dienstleister der Stadt Duisburg, die DU-IT GmbH, soll bis Dienstag „noch nicht alle beweiserheblichen und relevanten Daten im Zusammenhang mit der Planung und Durchführung der Loveparade herausgegeben“ haben. Dafür hätten „die bisherigen Ermittlungen konkrete Anhaltspunkte gegeben“ heißt es im Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes Duisburg. Darum hatten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag bei ihrer groß angelegten Razzia auch die Räume von DU-IT stundenlang durchsucht und Mitarbeiter der „Gesellschaft für Informationstechnologie Duisburg“ befragt.
Gesamter E-Mail-Verkehr gespeichert
Die Firma ist eine Tochter der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV), an der wiederum die Stadt Duisburg beteiligt ist. Auf den Servern der DU-IT, die als IT-Dienstleistungsunternehmen unter anderem für die Stadt Duisburg tätig ist, sind der gesamte E-Mail-Verkehr und weitere Daten der Stadt Duisburg gespeichert.
Holger Langenberg, Geschäftsführer der DU-IT, nannte den Vorwurf der Ermittler „unbegründet, da wir bereits unmittelbar nach dem Unglück den Behörden das von diesen geforderte Datenmaterial zur Verfügung gestellt und die Ermittlungen unterstützt haben.“ Peter Orzol, ebenfalls Geschäftsführer der DU-IT, erklärte: „Um die Verfügbarkeit der IT-Systeme und Daten anderer Kunden nicht zu gefährden, haben wir die bisher von der Staatsanwaltschaft geforderten Daten stets kopieren müssen, nicht jedoch die Server in Gänze übergeben. Dies hätte zu massiven Beeinträchtigungen bis hin zu Stilllegungen von rechnergestützten Prozessen geführt.“
Bislang sei diese Vorgehensweise von den Beamten vor Ort akzeptiert worden.
Zugriff auf Originaldaten gesichert
Während der Durchsuchung am Dienstag, die von zehn Uhr morgens bis zum späten Nachmittag dauerte, hätten sich DU-IT und die Ermittler nun auf eine technische Lösung geeinigt: „Diese ermöglicht es uns, die Server weiterhin zu betreiben als auch den behördlichen Zugriff auf die Daten sicherzustellen“, berichtete Holger Langenberg.