Düsseldorf. .

Die Justiz geht weiter sparsam mit ihren Informationen zu den Ermittlungen nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg um. Im Landtag hieß es nur, dass wegen fahrlässiger Tötung ermittelt und bereits 1336 Zeugen befragt worden wären.

Auch vier Monate nach der Loveparade-Katastrophe von Duisburg hält die Justiz Informationen zu ihren Ermittlungen weiter unter Verschluss. NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) gab am Mittwoch im Rechtsausschuss des Landtags auf Geheiß des Leitenden Oberstaatsanwalts lediglich preis, dass die Ermittler dem Anfangsverdacht auf fahrlässige Tötung bzw. Körperverletzung nachgingen und dazu inzwischen 1336 Zeugen befragt hätten.

36 Mitarbeiter der Stadt von der Polizei befragt

Unter ihnen befänden sich auch 36 Mitarbeiter der Stadt Duisburg. Insgesamt gebe es 406 Strafanzeigen zu dem verhängnisvollen Techno-Umzug, bei dem 21 Menschen getötet wurden. Zu Spekulationen, dass in zwei Wochen von der Staatsanwaltschaft erstmals die Namen der konkret Beschuldigten genannt würden, wollte Kutschaty nichts sagen.

CDU und FDP warfen der Landesregierung vor, Informationen bewusst zu unterdrücken. „Wir haben kein Vertrauen mehr in den Innen- und den Justizminister“, sagte CDU-Rechtpolitiker Peter Biesenbach.