Duisburg. . Förderschulen abschaffen und Gemeinschaftsschulen voranbringen einsetzen - das wollen die Grünen in Duisburg, betonte Vorstandsmitglied Gerwin Ruske beim Neujahrsempfang. Postive für die Grünen: Ihre Mitgliederzahl verzeichnet gerade ein Rekordhoch.

Die Grünen in Duisburg wollen die Gemeinschaftsschulen voran bringen und die Förderschulen abschaffen. Das berichtete Vorstandsmitglied Gerwin Ruske beim Neujahrsempfang des Ortsverbandes im Salon des Kulturzentrums Hundertmeister. „Man muss körperlich behinderten Menschen die Möglichkeit geben, am normalen Schulalltag teilzunehmen. Wir werden auch dafür kämpfen, dass Kinder aus einem sozialen Brennpunkt die individuelle und notwendige Unterstützung bekommen, anstatt sie auf Hilfsschulen abzuschieben.“ Der Huckinger (20), bis Ende 2009 Sprecher der Grünen Jugend Duisburg, war für den verhinderten Ortsvorstand Matthias Schneider eingesprungen.

Mehr Sozialpädagogen

An den Schulen müssten mehr Sonderpädagogen eingesetzt werden, die benachteiligte Kinder und Jugendliche fördern. „Im Schulausschuss haben wir gefordert, frei werdende Lehrerstellen mit Sonderpädagogen zu besetzen. Wir müssen uns im Schulsystem um alle kümmern!“, so Ruske, der selbst jahrelang in einem Kinderheim lebte.

Die sozialen und kulturellen Einrichtungen in Duisburg müssten nicht nur erhalten, es müsse auch in sie investiert werden, forderte Ruske. Die Jobcenter müssten die Arbeitsuchenden kontinuierlich durch professionelles Personal beraten. Häufig würden die Erwerbslosen bei der Arge mit wechselnden Beratern konfrontiert. Auch die Bewilligung von Leistungen werde in vielen Fällen zu restriktiv gehandhabt. Zu den permanenten Finanzproblemen der Stadt sagte Ruske nur: „Ich finde es verwerflich, wenn immer mehr Stadtbibliotheken und Schwimmbäder geschlossen werden. Das sind nicht nur Bildungseinrichtungen, sondern auch soziale Treffpunkte.“

Positive Neujahrsbotschaften

Der Landesvorsitzende Sven Lehman überbrachte den 90 Zuhörern – aus Sicht der Grünen – positive Neujahrsbotschaften: „Der Jahreswechsel hat einen neuen Mitgliederrekord im Landesverband gebracht. Wir haben jetzt 11.775 Mitglieder, Tendenz steigend.“ Der Duisburger Ortsverband hat aktuell 296 Mitglieder und damit rund 150 Mitglieder weniger als die Linken in Duisburg.