Duisburg. .
Das neue Intranet-Portal der Polizei, "Intrapol NRW", wurde in Betrieb genommen. Es soll sich zum Wissensportal entwickeln, von dem jeder der 50.000 Polizei-Beschäftigten profitieren kann - eine Art Wikipedia für Polizisten.
Jede der fast 50 Kreispolizeibehörden in NRW hatte bislang einen eigenständigen Auftritt im behördlichen Intranet. Seit gestern gibt es eine einheitliche Lösung. Denn auf Knopfdruck von Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) ging „Intrapol NRW“ in Betrieb. Und diese neu gestalteten und in ihrer Funktion erweiterten Seiten gehen mit hohen Erwartungen an den Start. Schließlich soll sich das Intranet in ein Wissensportal verwandeln, von dem jeder der 50 000 Polizei-Beschäftigten in NRW profitieren kann.
Es war ein langer Weg
Drei Jahre dauerte der Weg. Drei Jahre seit der Entscheidung, einheitliche Intranetseiten zu gestalten, bis hin zur gestrigen Inbetriebnahme. Diese wurde im Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) vorgenommen. Die Landesoberbehörde hat ihren Sitz im Innenhafen. Und hier saß auch das 18-köpfige Kernteam um Projektleiter Jürgen Häusler, das für die Entwicklung von „Intrapol NRW“ verantwortlich zeichnete.
Das neue Intranet sei ein wichtiger Puzzlestein zur Verbesserung der täglichen Polizeiarbeit, sagte Innenminister Ralf Jäger bei seinem „Heimspiel“ in Duisburg. Und Jürgen Mathies, der Direktor des LZPD, vergaß nicht, weiteren Beteiligten zu danken. Vor allem die Kooperation mit den Polizeikollegen aus Baden-Württemberg habe sich ausgezahlt, so Mathies. Dort sei ein vergleichbarer Intranet-Auftritt bereits seit einiger Zeit am Start. Und von den bislang gemachten Erfahrungen hätten die Entwickler in seiner Behörde enorm profitiert.
Das Wikipedia für die Polizei
„Das soll wie ein Wikipedia für die Polizei funktionieren. Jede Behörde kann hier ihr gesammeltes Wissen oder neue Erkenntnisse eintragen – und alle anderen in NRW profitieren davon“, erklärt Thomas Stralka. Der 35-Jährige ist kein Polizist, sondern Polizei-Beschäftigter – seit 15 Jahren. Er ist einer von fünf Redakteuren in der „Landesredaktion Intrapol NRW“ und betreut einen Fachbereich. „Ich finde es gut und richtig, dass künftig nicht mehr jede Behörde ihr eigenes Ding macht“, sagt der gelernte Diplom-Verwaltungswirt aus Neukirchen-Vluyn.
„Gut ist, dass Doppel- oder gar Dreifach-Arbeiten künftig verschwinden“, erklärt Behördenleiter Mathies und setzt auf das Plus an Effektivität. Verbessert wurde etwa die Suchfunktion. Geben die Beschäftigten ein Suchbegriff ein, so werden sie nun über alle Behördenportale hinweg fündig. Neben den Kräften des LZPD haben auch Mitarbeiter des Landeskriminalamtes und des Landesamtes für Aus-, Fortbildung und Personalangelegenheiten bei der Entwicklung und Umsetzung von „Intrapol NRW“ mitgewirkt.