Duisburg. .
Die Winter-Kapriolen hatten Auswirkungen auf viele Baustellen im Stadtgebiet. Schnee und Eis erschwerten die Arbeiten erheblich. Nicht ganz so hart traf es die Kolonnen, die derzeit am und im Mercator-Tunnel malochen.
„Wir sind nach wie vor voll im Zeitplan“, erklärte Projektleiter Peter Belusa vom Landesbetrieb Straßen NRW auf WAZ-Anfrage. Ende Mai/Anfang Juni soll das Bauwerk auf der Autobahn 59, das gleichzeitig die Grundlage des neuen Bahnhofs-Vorplatzes ist, fertig sein.
„Zumindest im Tunnel konnten wir weitermachen“, sagte Belusa – obwohl auch dort nicht alles nach Wunsch lief. Zeitweise sorgten Temperaturen im tiefen Minusbereich dafür, dass die Elektrokabel derart verhärteten, dass sie nicht mehr geknickt und somit auch nicht verlegt werden konnten. „Ansonsten wären sie gebrochen.“
Auf dem Tunnel lag über Wochen eine dicke, unberührte Schneedecke. Diese begann erst jetzt zu tauen. Das hatte zur Folge, dass eine dort vorgesehene Schutzschicht bislang noch nicht gegossen werden konnte. Diese wird rund zehn Zentimeter dick und ist ebenfalls aus Beton.
Aktuell maximal 40 km/h
Einige Autofahrer, die zuletzt den A-59-Tunnel in Fahrtrichtung Dinslaken passierten, klagten über eine Stelle, an der ein Gegenstand in die Fahrbahn hineinzuragen scheint. „Das ist eine Leitschwelle“, erklärt der Projektleiter. Diese könne aber nur auf jene irritierend wirken, die zu schnell unterwegs seien.
Im Tunnel gilt derzeit eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Und das werde zum Erstaunen von Belusa von fast allen Autofahrern eingehalten: „Neulich haben wir mit Polizei und Feuerwehr die Baustelle besichtigt. Und wir alle haben uns gewundert, wie diszipliniert die Leute fahren. Dafür einmal ein großes Lob.“
In den nächsten Wochen stehen Arbeiten an der Tunnelausstattung im Vordergrund. So sollen Brandmeldekabel gelegt und das Betriebsgebäude ausgestattet werden. Damit Ende Mai auch wirklich alles pünktlich fertig ist.