Umbau-Ende auf A 42 zwischen Duisburg und Oberhausen in Sicht
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Oberhausen/Duisburg..
Kommenden Montag setzt der Landesbetrieb Straßenbau auf der Autobahn 42 zum Endspurt der Arbeiten zwischen Oberhausen-Zentrum und Duisburg-Nord an. Gegen Ende Januar soll der Verkehr wieder auf sechs Spuren fließen - mit fast einem Jahr Verspätung.
Park-Autobahn. Pendler, die seit vielen Monaten täglich irgendwo auf der Autobahn 42 zwischen Dortmund und Kamp-Lintfort im Stau stehen, begegnen dieser Wortschöpfung, die im Zuge von Ruhr.2010 entstanden ist, bestenfalls mit Spott: „Wir wollen nicht parken, wir wollen fahren.“
Für diejenigen Stau-Gestressten, die regelmäßig auf dem A-42-Abschnitt zwischen Duisburg-Nord und Oberhausen-Zentrum unterwegs sind, scheint endlich freie Fahrt in Sicht. Ende dieses Monats, spätestens Mitte Februar will der Landesbetrieb Straßenbau.NRW die Baustelle komplett aufheben und den Verkehr auf allen sechs Spuren freigeben – mit dann fast einem Jahr Verspätung.
"Nehmen die Arbeiten am 10. Januar wieder auf"
„Wenn die Wetterprognosen stimmen, werden wir unsere Arbeiten am 10. Januar wieder aufnehmen“, sagte nun der zuständige Bauingenieur Rainer Martensen. „Zurzeit sind die Bauflächen noch vereist. Außerdem muss der Schnee weg sein, damit wir loslegen können.“
Seit September 2009 saniert der Landesbetrieb das 4,8 Kilometer lange Teilstück. Erneuert werden u.a. Fahrbahnen, Mittelstreifen und einige Brücken sowie die Anschlussstellen Duisburg-Neumühl und Oberhausen-Buschhausen.
Ursprünglich sollten die Arbeiten für den Abschnitt, der täglich von 100.000 Fahrzeugen, davon 14.000 Lastkraftwagen, befahren wird, nur ein halbes Jahr dauern. Zwei unerwartet harte Winter und überraschend festgestellte Schäden im Untergrund macht der Landesbetrieb für die deutlich längere Bauzeit verantwortlich. Martensen: „Es wäre fatal gewesen, diese Schäden im Unterbau nicht direkt zu beheben.“
Sicherere Leitplanken verbaut
Am kommenden Montag sollen nun die restlichen Arbeiten an den Mittelstreifen beginnen. Bordsteine müssen gesetzt und „Super-Rail-Schutzplanken“ montiert werden. Ein laut Martensen „sehr aufwendiges Verfahren“, das die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöhen soll. „Diese Schutzplanken verfügen über eine sehr hohe Aufhaltestufe“, sagt der 52-Jährige. Im Klartext: Die Möglichkeit, dass Autos die Planken durchbrechen und den Gegenverkehr gefährden, wird deutlich reduziert.
„Wenn das Wetter mitspielt und die Firmen die notwendigen Kapazitäten stellen, werden wir Ende Januar fertig sein“, prognostiziert der Ingenieur – und schiebt einschränkend hinterher: „Zumindest die drei Spuren Richtung Kamp-Lintfort.“ Der Rest müsse aber bis spätestens Mitte Februar zu schaffen sein.
Ruhrgebiet im Schnee
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Während die Bauzeit ziemlich aus dem Ruder lief, hält sich die Kostensteigerung in Grenzen. 14 anstatt der geplanten 13 Millionen Euro werde die Sanierung am Ende gekostet haben, schätzt Martensen. Autofahrer, die 2010 auf der A 42 häufig im Stau standen, werden dies ähnlich zynisch kommentieren wie das Wort Park-Autobahn: „Warum sollte es auch teurer werden, wir haben selten jemanden arbeiten sehen?“
1000 Mammutbäume wurden bereits gepflanzt
Die A 42 (Emscherschnellweg) heißt Park-Autobahn, weil sie im 450 qkm großen Emscher Landschaftspark liegt. In Sichtweise zur Autobahn liegen zahlreiche Landmarken – u.a. der Gasometer.
Die notwendige Sanierung der Autobahn aus den 1970er Jahren geht anlässlich von Ruhr 2010 einher mit einer gestalterischen Aufwertung. Dazu gehören u.a. die Umgestaltung aller Auffahrten zu Park-Toren und die bereits erfolgte Anpflanzung von 1000 Urweltmammutbäumen im 500-Meter-Abstand. Zu erkennen sind die vier bis sechs Meter hohen Bäume an roten Holzpfählen.
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