Der Weihnachtsmarkt in Ruhrort auf dem Vorplatz der katholischen St. Maximilian Kirche hat eine lange Tradition. Vor 18 Jahren fand er zum ersten Mal statt - damals noch auf dem Neumarkt. Vor drei Jahren ist er umgezogen, aber büßte nichts von seinem Charme ein.

Der Weihnachtsmarkt ist zwar klein, aber strahlt eine gemütliche und liebenswerte Atmosphäre aus. Der große Weihnachtsbaum, den die Kinder aus dem Stadtteil geschmückt haben, und die Lichterketten, die über dem Platz hängen, versprühen vorweihnachtliche Stimmung. Das schätzen auch die Ruhrorter, die jedes Jahr zahlreich zum Maximilian-Platz pilgern.

Der Weihnachtsmarkt kann „Gefühle des Zusammenhaltens wecken“, sprach Manfred Stüdemann, ehemaliger Haniel-Geschäftsführer, den Menschen aus der Seele. Viel Applaus bekam er für seine herzliche Eröffnungsrede. Indem er eine goldene Glocke drei Mal läuten ließ, eröffnete er den Weihnachtsmarkt offiziell.

Aber bevor das Bühnenprogramm mit dem Gospelchor des Kopernikus Gymnasiums aus Walsum begann, versammelten sich die Menschen noch für eine ökumenische Andacht auf Kirchenvorplatz. „Wir haben heute am dritten Advent die Halbzeit auf dem Weg zum Weihnachtsfest“, begrüßte Pfarrer Klaus Fleckner von der evangelischen Kirche Ruhrort-Beeck die Besucher.

Dass es nicht mehr lange bis zum Heiligabend ist, bemerkte auch der Weihnachtsbaum-Händler, der extra aus dem Sauerland angereist war. „Das ist immer der erfolgreichste Stand“, weiß Ute Bopp, Geschäftsführerin des Ruhrorter Bürgervereins. „Die Leute warten immer schon sehr früh, um die besten Tannenbäume zu ergattern.“

Auf die Kopernikus Gospelsingers mussten die Zuschauer aber nicht warten, denn sie legten sofort nach der Andacht los. „Wir wollen ihnen jetzt advent- und weihnachtlich einheizen“, versprach Chorleiter Friedrich Schepers. Das Versprechen konnte Schepers auch mühelos einlösen. Die Brass Band, der stimmgewaltige Chor und die Solo-Sänger sorgten für ein furioses Musikerlebnis auf dem Weihnachtsmarkt.

Wie es sich für die Adventszeit gehört, ging es aber nicht nur darum, dass die Gäste gut unterhalten werden, sondern der Ruhrorter Bürgerverein wollte wie in jedem Jahr auch etwas für einen guten Zweck tun. Dieses Jahr profitierte der Verein „Immersatt“, dessen Vorsitzender Manfred Stüdemann, von der Tombola des Bürgervereins. „Wir werden dieses Summer noch um einen nicht unerheblichen Betrag aufstocken“, sagt Mario Adams, Vorsitzender des Bürgervereins. Zu Gewinnen gab es unter anderem eine Schiffrundfahrt und ein Lebkuchenhaus.