Duisburg. .

Der Auftritt von Thilo Sarrazin im Lehmbruck-Museum ist Thema der Sitzung des Stiftungskuratoriums kommende Woche. In einem offenen Brief fordert der Chef des Anti-Rassismus Informations-Zentrums NRW die Entlassung von Museumsdirektor Stecker.

Sarrazin in Duisburg

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    Kuratoriumsmitglied Roland Busche von den Linken hatte bereits vor dem Sarrazin-Gastspiel auf der roten Couch im Duisburger Lehmbruck-Museum Ende November angekündigt, Museumschef Raimund Stecker wegen der Einladung zur Rede zu stellen. Jetzt – zehn Tage nach Vortrag und Diskussion – gibt es einen Offenen Brief an das Stiftungskuratorium, in dem die „sofortige Entlassung Herrn Steckers von seinem Amt als Museumsdirektor“ gefordert wird. Es ist unterzeichnet von den Duisburgern Uli Kloeters und Hartmut Reiners, Geschäftsführer des Anti-Rassismus Informations-Zentrums NRW (Aric).

    Stecker habe einen „geistigen Brandstifter“ eingeladen, „der dem modernen und aufgeklärten Menschenbild einen plumpen biologistischen Rassismus entgegensetzt“. Seine Thesen lohnten die Auseinandersetzung nicht. „Er verschleiert den Blick auf die Komplexität der Gesellschaft, indem er mit Parolen Sündenböcke konstruiert und es an der differenzierten Auseinandersetzung missen lässt“, heißt es in dem Offenen Brief.

    Sarrazin in Duisburg

    Raimund Stecker, Direktor des Lehmbruck-Museums, begrüßte Thilo Sarrazin in Duisburg. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
    Raimund Stecker, Direktor des Lehmbruck-Museums, begrüßte Thilo Sarrazin in Duisburg. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
    Thilo Sarrazin im Duisburger Lehmbruck-Museum. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    Thilo Sarrazin im Duisburger Lehmbruck-Museum. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    Thilo Sarrazin im Duisburger Lehmbruck-Museum. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    Ein Bild der Gegenveranstaltung des Bündnis 90/Die Grünen in der Galerie Cubus. Von links: Moderatorin Irma Lababidi , Leyla Özmal (Integrationsbeauftragte), Michael Rubinstein (Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde), Esin Erdal (SPD) und Samir Fetic (Grüne Muslime Deutschlands). Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
    Ein Bild der Gegenveranstaltung des Bündnis 90/Die Grünen in der Galerie Cubus. Von links: Moderatorin Irma Lababidi , Leyla Özmal (Integrationsbeauftragte), Michael Rubinstein (Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde), Esin Erdal (SPD) und Samir Fetic (Grüne Muslime Deutschlands). Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
    Ein Bild der Gegenveranstaltung des Bündnis 90/Die Grünen in der Galerie Cubus. Von links: Moderatorin Irma Lababidi , Gudrun Alt (Projekt Marxloh), Leyla Özmal (Integrationsbeauftragte), Michael Rubinstein (Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde). Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
    Ein Bild der Gegenveranstaltung des Bündnis 90/Die Grünen in der Galerie Cubus. Von links: Moderatorin Irma Lababidi , Gudrun Alt (Projekt Marxloh), Leyla Özmal (Integrationsbeauftragte), Michael Rubinstein (Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde). Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
    Ein Bild der Gegenveranstaltung des Bündnis 90/Die Grünen in der Galerie Cubus.
    Ein Bild der Gegenveranstaltung des Bündnis 90/Die Grünen in der Galerie Cubus. © WAZ FotoPool
    Moderatorin Irma Lababidi. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
    Moderatorin Irma Lababidi. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
    Ein Bild der Gegenveranstaltung des Bündnis 90/Die Grünen in der Galerie Cubus.  Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
    Ein Bild der Gegenveranstaltung des Bündnis 90/Die Grünen in der Galerie Cubus. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool © WAZ FotoPool
    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    Vor dem Lehmbruck-Museum demonstrierten etwa 120 Menschen gegen Sarrazins Auftritt und seine Thesen. Die Polizei stellte sich ihnen in den Weg, als sie in das Museum wollten. Foto: Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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    „Es war richtig, Sarrazin einzuladen“, bleibt Stecker bei seinem Standpunkt. Allerdings sei die Veranstaltung nach dem Vortrag Sarrazins „nicht so gelaufen, wie ich es gehofft habe“. So müsse er sich „den Schuh anziehen“, dass die Diskussion nicht besser vorbereitet worden sei. Absicht sei es gewesen, dem Standpunkt, den Wackerbarth in seiner Ausstellung „Here & There“ zur Integration bezieht, einen anderen Standpunkt gegenüberzustellen. Aus Parteipolitik halte er sich heraus, so Stecker.

    „Es war nicht richtig, Sarrazin einzuladen“, sagt Udo Vohl, kulturpolitischer Sprecher der SPD. Allerdings haben der Museumsdirektor doch „eine völlig andere Absicht“ verfolgt. „Ich verwahre mich gegen jedes Ansinnen, ihn zum Rücktritt zu bewegen“, so Vohl.

    „Völlig überzogen“ nennt Dr. Thomas Ludwig, Kuratoriumsmitglied und Vorsitzender der Freude des Lehmbruck-Museums, die Rücktrittsforderung. Man müsse nicht mit Sarrazin einer Meinung sein, aber ein demokratisch-offener Diskurs müsse erlaubt sein. „Ich verstehe die Aufregung nicht so richtig.“