Duisburg. .

Die dritte Bombe in diesem Jahr in Rheinhausen ist am Mittwoch im Bereich der Eisenbahnbrücke entschärft worden. Anwohner mussten aber nicht evakuiert werden. Um 11:54 Uhr gab der Kampfmittelräumdienst Entwarnung.

Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Mittwoch in Rheinhausen entschärft worden. Es war bereits die dritte Bombe in diesem Jahr, die in diesem Bereich gefunden wurde. Der Kampfmittelräumdienst hatte um 11.30 Uhr mit der Entschärfung der britischen Fünf-Zentner-Bombe begonnen, um 11:54 Uhr konnten sie Entwarnung geben.

Wegen der Größe der Bombe war eine Evakuierungszone von 250 Metern um die Fundstelle erforderlich. In diesem Bereich gab es jedoch keine Bewohner, die evakuiert werden mussten.

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Von DerWesten

Im Bereich 250 bis 500 Meter – der Sicherheitszone – befindet sich das Gelände von Logport I und des Südhafens mit einigen Firmenansiedlungen. Die Menschen waren aufgefordert, sich in Räumen aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster sollten in jedem Fall geschlossen bleiben. Ein Aufenthalt im Freien war nicht gestattet.

Rhein gesperrt

Für die Dauer der Entschärfungsmaßnahmen war die Überquerung der Eisenbahnbrücke für Fußgänger und Radfahrer nicht möglich. Der Rhein war im Bereich der Evakuierungs- und Sicherheitszone für die Schifffahrt gesperrt. Bernd Schönfelder vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein erwartete im Vorfeld allerdings keine großen Behinderungen zu Wasser. „In so einem Fall geben wir rechtzeitig bescheid, damit sich die Schiffe auf die Sperrung einstellen können“, erklärte er. Die gegen den Strom fahrenden Schiffe würden dann gegebenenfalls langsamer fahren, um ohne Stopp durchzukommen.

Sollten sie doch an dem gesperrten Abschnitt halten müssen, könnten Schiffe auf Bergfahrt – also gegen den Strom – den Motor langsam laufen lassen, um so die Strömung auszugleichen und auf der Stelle zu stehen. Schiffe, die in Fließrichtung unterwegs seien, würden von der Strömung vorwärts getrieben. Hier müsse zur Not der Heckanker zum Einsatz kommen, so Schönfelder. Er ging davon aus, dass nur wenige Schiffe betroffen sein dürften und es deshalb auch nicht zu einem Chaos auf dem Rhein kommen dürfte. Das konnte Johannes-Ulrich Krebs von der Wasserschutzpolizei nach der Entschärfung bestätigen. Sechs Tal- und zwei Bergfahrer seien von der Sperrung betroffen gewesen. Alles sei aber ordnungsgemäß abgelaufen, berichtete der Oberkommissar. Die Sperrung war von Schiffen der Wasserschutzpolizei und der Wasserschutzverwaltung durchgesetzt worden, die oberhalb und unterhalb des gesperrten Abschnitts angelegt hatten. (rmu)