Duisburg..

Gute 20 Minuten dauerte am Montag die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Untermeiderich. Weil sich noch Menschen in der Evakuierungszone aufhielten, verzögerte sich der Einsatz. Die Verkehrsbehinderungen hielten sich in Grenzen.

Um 11.40 Uhr meldete das Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die erfolgreiche Entschärfung einer Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Duisburger Stadtteil Untermeiderich. Der Einsatz an der Stahlstraße hatte sich um eine Viertelstunde verzögert, weil sich noch Personen in der Evakuierungszone aufhielten. Bei der Entschärfung gab es keine Probleme.

Bis 10 Uhr hatten die 1.493 Bewohner der Evakuierungszone von 500 Metern rund um die Fundstelle eigentlich ihre Wohnungen verlassen müssen. Sie waren während der Arbeiten in der Aula der Heinrich-Böll-Schule auf der Gartsträucherstraße 54 untergebracht. Stadtsprecher Peter Hilbrands berichtete von einer zunächst problemlosen Evakuierung. „Es gab keine besonderen Vorkommnisse“, sagte er. Es habe 21 Transporte von Kranken und gehbehinderten Anwohnern gegeben. Kurz vor Einsatz des Räumdienstes fielen den Einsatzkräften jedoch einige Personen auf, die sich noch in der Evakuierungszone aufhielten – und die vor Einsatz des Räumdienstes das Gebiet rund um die Bombe noch verlassen mussten.

Kaum Verkehrsbehinderungen

Am 28. September war die Bombe bei einer Baugrundsondierung gefunden worden. Wegen ihrer Größe war eine Evakuierungszone von 500 Metern um die Fundstelle nötig. Das Ordnungsamt Duisburg koordinierte die Sicherheitsmaßnahmen. In dem Bereich 500 Meter bis 1000 Meter um den Fundort – in der so genannten Sicherheitszone – waren die Menschen aufgefordert, sich in von der Fundstelle abgewandten Räumen aufzuhalten. Die Fenster sollten sie in jedem Fall geschlossen halten. Ein Aufenthalt im Freien war nicht gestattet.

Die Straßen rund um die Fundstelle waren bis zum Ende der Entschärfung gesperrt. Die Polizei berichtete von keinen größeren Verkehrsbehinderungen im Bereich Meiderich, Laar und Beeck. Im öffentlichen Personennahverkehr waren die Buslinie 906 sowie die Straßenbahnlinie 901 betroffen. Der Bus konnte zwischen 10 Uhr und 11.40 Uhr die Haltestellen zwischen Nombericher Platz und Scholtenhofstraße nicht anfahren. Die Straßenbahnlinie 901 wurde getrennt: Zwischen den Haltestellen Beeck Denkmal und Scholtenhofstraße verkehrte ein Ersatzbus, der die Sicherheitszone umfuhr. Die „Ruhrort-Bahn“ RB 36 zwischen Ruhrort und Meiderich stellte für die Dauer der Entschärfung den Verkehr ein.