Duisburg. Kommt die Bahn oder der Bus zehn Minuten oder mehr zu spät, gibt es künftig bares Geld zurück: 2,30 Euro für Erwachsene und 1,30 Euro für Kinder erstattet die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Drei Monate soll das Projekt laufen. Verlängerung möglich.
Kommt die Bahn oder der Bus zehn Minuten oder mehr zu spät, gibt es künftig bares Geld zurück: 2,30 Euro für Erwachsene und 1,30 Euro für Kinder erstattet die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG).
Eine Fahrt von 100 komme mit zehn Minuten oder gar mehr Verspätung ans Ziel, so Siewior gestern bei der Vorstellung der Pünktlichkeitsoffensive unter dem Motto „Immer nach Plan”. dennoch wolle die DVG noch besser werden: „Unsere Fahrgäste sollen sich darauf verlassen können, dass sie mit der DVG zuverlässig und pünktlich ans Ziel kommen.”
„Unser Anspruch ist es, Verspätungen von mehr als zehn Minuten auszuschließen. Daran wollen wir uns ab sofort messen lassen”, ergänzte Birgit Adler, Leiterin des DVG-Verkehrsmanagements. Kleinere Verspätungen seien nicht komplett auszuschließen, weil sich die DVG nun einmal die Straßen mit dem Autoverkehr teilen müsse und auch Baustellen immer wieder zu Verzögerungen führten.
Antrag im Internet oder im Kundencenter
Die Rückerstattung der Fahrpreise sei „ganz einfach”, so Adler weiter. Einen Antrag bekomme man im Internet und in den Kundencentern der DVG (davon gibt es allerdings nur zwei: Im Brahm-Center in Marxloh und Harry-Epstein-Platz in der Innenstadt). Die Verspätung muss innerhalb von drei Tagen mit Angaben zu Linie, Tag und Uhrzeit gemeldet werden, mit dem Geldabholen kann man sich drei Monate Zeit lassen. Das Ticket für die verspätete Fahrt muss ebenso vorgelegt werden wie der Personalausweis.
Durch die Geld-zurück-Garantie erwartet die DVG auch verstärkt Hinweise auf Schwachstellen im Bus- und Bahn-Netz. 2250 Kundenmeldungen gibt es bisher beim städtischen Verkehrsunternehmen, mindestens eine Verdoppelung der Rückmeldungen wird durch ein neues „Kunden-Kontakt-Managemenet” erwartet. Verspätungsmeldungen und Kritik (auch per Internet) würden ausgewertet und eventuell im nächsten Fahrplan verarbeitet, erklärte Adler: „Über Lob freuen wir uns aber auch.”
Die Verspätungsgarantie wurde im vergangenen Jahr bereits in Krefeld ausprobiert. 1200 Erstattungen gab es dort, und aus der Testphase ist jetzt eine Dauergarantie geworden.