Duisburg. Endlich nicht mehr die geringste Wahlbeteiligung in NRW? Erste Zahlen zur Europawahl 2024 nennt die Stadt „gigantisch gut“. Fakten zum Endspurt.
Europawahl, und keiner geht hin? In Duisburg sieht es dieses Jahr anders aus: Eine schon jetzt hohe Briefwahlbeteiligung lässt auch auf ein insgesamt reges Interesse hoffen an der Wahl zum 10. Europäischen Parlament. Sechs Tage vor der Wahl am 9. Juni sind bei der Stadt bereits mehr Unterlagen wieder eingetroffen als bis zum Wahltag bei der vergangenen Europawahl.
39.000 Briefwahlunterlagen erreichten damals das städtische Wahlamt; diesmal sind es knapp eine Woche vor der Wahl schon mehr: Über 40.000 Unterlagen sind laut Duisburger Verwaltung schon angekommen. Bis Montagmorgen um 11 Uhr zählte die Stadt 59.556 Anträge. „Das ist für eine Europawahl gigantisch gut“, sagt Wahlleiter und Stadtdirektor Martin Murrack.
Europawahl 2024: Briefwahl-Quote in Duisburg steigt um 65 Prozent
Die Zahlen geben ihm recht: Bei der Europawahl 2019 hatten bis zum gleichen Zeitpunkt 36.142 Duisburger ihre Stimme per Briefwahl abgegeben – eine Steigerung um fast 65 Prozent. Schon in den vergangenen Jahren ließ sich beobachten, dass der Gang zum Briefkasten statt zum Wahllokal immer beliebter wird, Murrack sagt dennoch: „Das ist ein Indikator dafür, wie hoch das Interesse an der Wahl ist.“
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Das ist wünschenswert, denn die Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2019 war in Duisburg die niedrigste aller NRW-Städte: Gerade mal jeder Zweite nutzte sein Stimmrecht, 50,06 Prozent. Immerhin eine Steigerung im Vergleich zu 2014 mit 42,6 Prozent.
Duisburg zählt 14.300 Erstwähler bei der Europawahl 2024
2024 sind 321.801 Duisburger wahlberechtigt. Für 27.900 ist es die erste Europawahl, für 14.300 die erste Wahl überhaupt, bei der sie abstimmen dürfen.
Dafür haben am 9. Juni von 8 bis 18 Uhr die Wahllokale an 180 Standorten geöffnet, 92 Prozent sind barrierefrei. Das jeweils zuständige Wahllokal ist auf der Wahlbenachrichtigung aufgeführt, es gibt aber auch eine Liste online auf briefwahl.duisburg.de.
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Wer seine Briefwahlunterlagen beantragt, aber noch nicht eingeworfen hat, muss sich beeilen: Murrack rät, nur bis Dienstag, 4. Juni, auf den Gang zum Briefkasten zu setzen. Danach nehmen die acht Briefwahlstellen die Unterlagen entgegen: Sie befinden sich in allen Bezirksämtern sowie im Verwaltungsgebäude In den Haesen 84 in Homberg. Dort werden sie bis Freitag um 18 Uhr entgegengenommen.
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Mit ersten Ergebnissen der Europawahl 2024 aus Duisburg rechnet der Wahlleiter ab 22 Uhr am Sonntagabend. Er beruhigt alle, die gegebenenfalls erstmal vor einem verschlossenen Wahllokal stehen, weil‘s irgendwo hakt: „Bislang haben wir noch kein Wahllokal nicht aufbekommen. Zur Not brechen wir eine Tür auf. Das haben wir schon gemacht – mehrfach.“